HEV Jahresbericht_2021

JAHRESBERICHT 2021

Verband

DER VERBAND Rückspiegel 2021 – «Same procedure as last year»

nicht ansatzweise zu bewahrheiten. Mark Twain hatte eben doch recht, als er sagte «Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen». In der Folge prägte das Auf und Ab rund um die pandemischen Entwicklungen auch das HEV-Verbandsjahr 2021. Ver sammlungen, Anlässe, Schulungen und Kurse wurden geplant und organisiert, um danach verschoben und mehrheit lich wieder ganz abgesagt zu werden. So musste denn auch die ordentliche Dele giertenversammlung erneut schriftlich auf dem Korrespondenzweg durchge führt werden. Das einzig positive daran war wohl der Umstand, dass die Ge schäftsstelle hierbei auf die praktischen Erfahrungen aus dem Vorjahr zurück greifen konnte. Wohneigentumspolitisch ist zum einen die Volksabstimmung vom 13. Juni 2021 zum revidierten CO 2 -Gesetz zu erwäh nen. In guter und unbürokratischer Zusammenarbeit mit den Kantonalver bänden und Sektionen engagierte sich der HEV Schweiz für ein Nein, weil die massiven Eingriffe mit erhöhten Ab gaben, Vorschriften und Zwängen im Gebäudebereich zu unmittelbaren ho- hen Kostenfolgen und auch für die Mieter zu höheren Wohnkosten ge führt hätten. Insbesondere der neue CO 2 -Grenzwert für Wohngebäude hätte teils massive Investitionen bei einem

Heizungsersatz mit sich gebracht. Bei vielen Bauten wären nebst der teure ren Heizungsanlage gleichzeitig auch energetische Massnahmen an der Ge bäudehülle notwendig geworden. Die daraus resultierenden Mehrkosten hätten durch die Energieeinsparungen bei den Nebenkosten nicht kompen siert werden können. Ausgeblendet wurde auch das eigenverantwortliche Handeln der Immobilieneigentümer, die schon heute jährlich rund 20 Mil liarden Franken in den Gebäudepark Schweiz investieren. Viele dieser Inves titionen haben dazu beigetragen, den Treibhausgasausstoss des Gebäudebe reichs gegenüber 1990 bis 2019 um 35 Prozent zu senken. So viel hat kein anderer Bereich zur Zielerreichung von minus 20 Prozent per 2020 beigetragen. Bei einer beach tenswerten Stimmbeteiligung von 59,7 Prozent sprach sich mit 51,6 Prozent Nein-Stimme die Mehrheit der Stimm bevölkerung gegen das revidierte Gesetz aus. Zu einer Befürwortung kam es in nur gerade fünf Kantonen (Basel-Stadt, Genf, Neuenburg, Waadt und Zürich). Zum anderen lag das wohneigentum spolitische Argusauge des HEV wäh rend des ganzen Jahres auf der poli tischen Vorlage «Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung» mit ihrem Kernpunkt der längst überfälli-

Kaum jemand, der sie nicht kennt – Miss Sophie und ihren Butler James. Pünktlich zum Jahreswechsel begeistert die vor 60 Jahren vom NDR aufgezeich nete Komödie «Dinner for one» alljähr lich Millionen von Fernsehzuschauern. Die Rollenbesetzung umfasst lediglich zwei Personen – Miss Sophie, die ihren 90. Geburtstag feiert und ihren Butler James, der nicht nur den Service sicher stellt, sondern an der Tafel gleichzeitig

vier längst verstorbene Geburtstags gäste vertritt. Seine Standardfrage vor jedem Gang des opulenten Festmahls «same procedure as last year?» wird von der Lady jeweils ebenso standardmäs sig beantwortet mit «same procedure as every year, James!». Niemanden be geistern hingegen konnten diese legen dären Worte hinsichtlich der im Jahr 2021 noch immer andauernden, sich gegen Jahresende gar noch zuspitzen den Covid-19-Pandemie. Alle im Vor jahr noch anderslautenden Hoffnungen und Prognosen vermochten sich leider

36 beobachtete politische Geschäfte

„Der Schweizerische Hauseigentümer“ Auflage 337‘469 (WEMF 2021) 564‘000 Leser (MACH 2021-2, D-CH) Versandauflage: 339’356

124 im Parlament eingereichte

Stellungnahmen

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