Wohneigentum-in-Zahlen-2023

Marktmieten und Leerstandsquoten • Die Entwicklung von Anfangsmieten zeigt keinen eindeutigen Auf- oder Abwärtstrend. Ausnahmen sind die Region Zürich, wo die Mieten kontinuierlich steigen, und die Region Basel, wo die Mieten kontinuierlich sinken. • Trotz hoher Nachfrage und sinkender Leerstandsquoten sind die Mieten nicht flächen- deckend gestiegen. In vielen Regionen bestehen nach wie vor hohe Überkapazitäten. Getrübte wirtschaftliche Aussichten reduzieren zudem die Bereitschaft, umzuziehen und hö- here Mietzinsen zu bezahlen. Der Nachfragedruck ist – mit Ausnahme von Zürich – in allen Regionen zu gering, um einen signifikanten Einfluss auf die Höhe der Mietzinsen zu haben. Steigende Zinsen • Zinserhöhungen wirken sich je nachdem rasch und unmittelbar auf die Kosten der Eigentümerinnen und Eigentümer aus. Mieterinnen und Mieter hingegen sind bei den Bestandesmieten nur mit Verzögerung von steigenden Zinsen betroffen. • Von 2008 bis Mitte 2023 wurde der hypothekarischen Referenzzinssatz nur gesenkt, nie erhöht. • Hauseigentümer sind seit September 2022 mit steigenden Zinsen konfrontiert, der hypothe- karische Referenzzinssatz wurde hingegen bis Mitte 2023 nicht angehoben. Wohnkosten • Sei t 2021 sinken die prozentualen Ausgaben für Wohnen und Energie, das heisst, dass sich seit 2021 andere Ausgabenposten stärker als die Wohnungsmieten verteuerten. • Es gibt noch immer viele günstige Wohnungen. Die Durchschnittsmiete in der Schweiz beträgt gemäss Bundesamt für Statistik 1’393 Franken. In 21 Jahren (seit 2000) ist der durchschnittliche Mietpreis um lediglich 334 Franken gestiegen. Stark wachsende Bevölkerung und tiefe Wohnbautätigkeit • Personen mit Wohneigentum sind heute von steigenden Wohnkosten (z.B. Hypothekarzinsen, Inflation, Energiekrise) betroffen. • Zudem sehen sich Personen mit Wohneigentum mit steigenden Kosten für Boden, Bau- und Sanierungsvorhaben konfrontiert. • Wir leben in einem Land mit stark wachsender Bevölkerung, gleichzeitig bewegt sich die Wohnbautätigkeit auf einem sehr tiefen Niveau. • Die Wohnraumproduktion ist in der Schweiz stark reguliert (Raumplanung, bau- und energierechtliche Vorgaben, Landschaftsschutz, Lärmschutz, usw.), das Bauland wird im - mer teurer und immer knapper – keine idealen Voraussetzungen für eine rege Bautätigkeit. Demgegenüber steht eine konstant hohe Nachfrage. • Es ist folglich anzunehmen, dass die Leerstandsquote weiter sinken wird.

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