Einbruchhemmende Massnahmen
Gegen Einbruch kann man sich schützen!
Gegen Einbruch kann man sich schützen
Einbruchhemmende Massnahmen
sicheres-wohnen-schweiz.ch
Herausgeberin Sicheres Wohnen Schweiz SWS Ringstrasse 15, CH-4600 Olten E-Mail: info@sicheres-wohnen.ch www.sicheres-wohnen-schweiz.ch
Die Broschüre erscheint in Deutsch, Französisch und Italienisch und kann auch als PDF-Datei unter
www.sicheres-wohnen-schweiz.ch und www.skppsc.ch heruntergeladen werden.
Layout Weber & Partner, Bern, www.weberundpartner.com Illustrationen Kantonspolizei Zürich Druck Jordi AG, Belp Auflage D: 30 000 Ex. | F: 10 000 Ex. | I: 2000 Ex. Copyright Sicheres Wohnen Schweiz SWS September 2023, 1. Auflage
Gegen Einbruch kann man sich schützen Einbruchhemmende Massnahmen
Liebe Leserin, lieber Leser
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Einbruchprävention und Sicherungstechnik
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Was gilt es an Gebäuden zu beachten? Empfehlungen Mehrfamilienhaus
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Empfehlungen Einfamilienhaus
Organisatorische Massnahmen Smart Home (= Intelligentes Zuhause)
Baulich-technische Massnahmen
Fenster und Fenstertüren
Nachrüstprodukte für Fenster und Fenstertüren
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Schiebetüren Fenstergitter
Haustierklappen und -türen
Lichtschächte
Lamellenstoren, Fenster- und Rollläden
Türen
Türspione und Türsprechanlagen Nachrüstmassnahmen für Türen
Wertsachenaufbewahrung
Elektrotechnische Massnahmen Einbruch- und Überfallmeldeanlagen
Alarmierungsplan
Beleuchtung
Videoüberwachungen
Verhalten bei einem Einbruch
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Verhalten nach einem Einbruch
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Gesamtübersicht
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Liebe Leserin, lieber Leser
Gegen Einbruch kann man sich schützen! Wer einen Einbruch plant, sucht immer den Weg des ge ringsten Widerstands. Deshalb ist es für die potentiellen Opfer wichtig, sich aller baulichen, technischen und orga nisatorischen Schwachstellen des jeweiligen Zielobjekts bewusst zu werden, um entsprechend gegensteuern zu können. Oft genügen bereits einfache Sicherungsmass nahmen, um Einbrecherinnen und Einbrecher von einem Einbruch abzuhalten bzw. sie zur Aufgabe zu bewegen. Eine Sicherheitsberatung durch Ihre Polizei und die Mit glieder des Vereins Sicheres Wohnen Schweiz (SWS) zeigt Ihnen auf, welche einbruchhemmenden Massnahmen unter Berücksichtigung individueller Bedürfnisse für den Schutz Ihres Objekts sinnvoll sein könnten. Sie unterstützen Sie auch bei der Auswahl geeigneter Einbruchschutzmass nahmen. Viele Tipps für einen effektiven Einbruchschutz gibt es auch online auf sicheres-wohnen-schweiz.ch von Ihrer Polizei und deren Partnern. Die Koordinaten ausgewie sener Fachstellen finden Sie am Ende dieser Broschüre.
Warten Sie nicht ab, bis Sie zu den Geschädigten gehören, sondern beugen Sie vor! Besser heute als morgen.
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Einbruchprävention und Sicherungstechnik
Bei der Einbruchprävention gibt es drei verschiedene Säulen an Massnahmen (siehe Grafik unten). Neben einem sicherheitsbewussten Verhalten bietet ein mechanischer Schutz von Türen und Fenstern in Kombination mit be darfsgerechten elektrotechnischen Massnahmnen einen wirksamen Schutz vor Einbrüchen. Der bestmögliche Schutz muss immer auf das individuelle Sicherheits bedürfnis, die Bauart und die Lage des zu schützenden Objekts abgestimmt sein. Durch die Umsetzung der Massnahmen kann das Restrisiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, entscheidend vermindert werden.
Restrisiko
Organisa torische Massnahmen
Elektro technische Massnahmen
Baulich- technische Massnahmen
3-Säulen-Modell des Einbruchschutzes
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Was gilt es an Gebäuden zu beachten?
Empfehlungen Mehrfamilienhaus
Eingangstüren
Immer geschlossen halten und keine unbekannten Personen ins Haus lassen. Immer vollständig verschliessen und sichern. (Siehe Seite 14) Ebenerdige und erkletterbare Fenster (auch Balkon- und Terrassentüren) immer vollständig verschliessen. (Siehe Seite 9) Herkömmliche Rollläden und Storen bieten grundsätzlich keinen Einbruch schutz. (Siehe Seite 13) Täglich leeren oder bei Abwesenheit leeren lassen, für Pakete spezielle Paketboxen verwenden. Tore und Türen immer geschlossen halten. Türen mit direkten Zugängen zu den Wohnräumen sichern. Abstellräume und Zugangstüren zu Kellerräumen immer verschliessen. Beleuchtungen können eine abschreckende Wirkung erzielen.
Wohnungstüren
Fenster
Rollläden und Storen
Briefkasten
Einstellgarage
Veloabstellräume/ Kelleräume
Beleuchtung
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Empfehlungen Einfamilienhaus
Eingangs-/Neben eingangstüren
Immer vollständig verschliessen und sichern. (Siehe Seite 14) Ebenerdige und erkletterbare Fenster (auch Balkon- und Terrassentüren) immer vollständig verschliessen. (Siehe Seite 9) Herkömmliche Rollläden und Storen bieten grundsätzlich keinen Einbruch schutz. (Siehe Seite 13) Täglich leeren oder bei Abwesenheit leeren lassen. Tore und Türen immer geschlossen halten. Türen mit direkten Zugängen zu den Wohnräumen sichern. Beleuchtungen können eine abschreckende Wirkung erzielen.
Fenster
Rollläden und Storen
Briefkasten
Einstellgarage
Beleuchtung
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Organisatorische Massnahmen Grundlage der Einbruchprävention bildet ein sicherheits bewusstes Verhalten. Abwesenheiten, Schwachstellen bzw. «günstige Gelegenheiten» sollten für Fremde nicht erkennbar sein.
Schliessen Sie Fenster, Haus-, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit immer ab. Täuschen Sie Anwesenheit vor, indem sie z.B. bei Abwesenheit das Licht brennen lassen. Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nach barn und sprechen Sie gemeinsam über das Thema Sicherheit.
Erschweren Sie den Zutritt und verhindern Sie den Zugriff auf Tathilfsmittel.
Schaffen Sie durch Zurückschneiden von Pflanzen Einsicht auf das Grundstück.
Bewahren Sie Wertsachen in einem Wertbehältnis auf.
Achten Sie auf merkwürdiges Verhalten fremder Personen im Quartier und sprechen Sie sie ggf. darauf an. Melden Sie verdächtige Vorkommnisse unmittelbar der Polizei über die Notruf nummer 117/112.
117 112
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Smart Home (= Intelligentes Zuhause)
Sie werden in immer mehr Haushalten eingesetzt: Smart- Home-Geräte («intelligente» Geräte), die über das Inter net kommunizieren. Die Produktpalette der Geräte, die die Wohn- und Lebensqualität erhöhen sollen, ist sehr viel– fältig und wächst stetig. Sie können z. B. auch dazu dienen, Anwesenheit zu simulieren, indem sie internetgestützt Beleuchtungskörper und Rollladen/Storen steuern. Es kann auch sinnvoll bzw. notwendig sein, dass Smart Home-Geräte mit dem Sicherheitssystem kommunizieren, z.B., um die Aussenbeleuchtung im Alarmfall zu akti vieren oder um das Einbruch- und Überfallmeldesystem über mobile Geräte (mobile Apps) zu steuern. Die Internet Abhängigkeit solcher Geräte kann jedoch ein Einfallstor für Dritte darstellen, wenn das Netzwerk nicht aus reichend gesichert ist. Falls Systeme miteinander kom munizieren müssen, sollte dies nur unter Einhaltung bestimmter Sicherheitsmassnahmen erfolgen, z.B. durch die Verwendung einer sicheren VPN-Verbindung und ge eigneter Verschlüsselungsverfahren.
Smart-Home-Steuerung über das Mobiltelefon
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Baulich-technische Massnahmen Um Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung so gut wie möglich vor Einbruch zu schützen, muss geprüft werden, mit welchen Massnahmen Ihre aktuelle Sicherheitssituation wirkungsvoll verbessert werden könnte. Mit der Nennung von Problem- und Lösungsbeschreibungen empfehlen wir den Einbau von geprüften Bauteilen. Solche werden in Widerstandsklassen (RC = Resistance Class) eingeteilt.
Die Bedeutung und eine Einsatzempfehlung der Wider standsklassen sehen Sie in der nachstehenden Tabelle.
Wider standsklasse
Sicherheitsbedürfnis
Einsatzempfehlung
RC 1 N
Grundsicherheit
Vom Boden her nicht erreichbare und nicht erkletterbare Bereiche, kein Schutzbedarf Bereiche mit geringem Schutzbedarf, vom Boden her nicht erreichbar Bereiche mit normalem Schutzbedarf (ebenerdig oder erkletterbar) Bereiche mit erhöhtem Schutzbedarf (ebenerdig oder erkletterbar)
RC 2 N
Standardsicherheit (ohne Sicherheitsvergla sung)
RC 2
Standardsicherheit (Wohnbereich)
RC 3
Erhöhte Sicherheit (gehobener Wohnbereich, Geschäftsbereich)
RC 4
Hohe Sicherheit
Bereiche mit hohem Schutzbedarf (ebenerdig oder erkletterbar)
RC 5/6
Sehr hohe Sicherheit
Bereiche mit sehr hohem Schutzbedarf
Hinweise • Folgende Produktgruppe können in Widerstandsklassen eingeteilt werden: Fenster, Türen, Schiebetüren und Schiebefenster, Gitter, Rollläden und Rollgitter, Fassadenelemente. • Nur geprüfte Produkte dürfen die Bezeichnung «RC» tragen. • Geprüfte Produkte der Klassen RC 2 und RC 3 sind im Wohn- und Ge schäftsbereich für einen wirksamen Einbruchschutz empfehlenswert. • Geprüfte Produkte der Klassen RC 5 und RC 6 erfordern eine detail lierte Planung in einem gesamtheitlichen Einbruchschutzkonzept.
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Fenster und Fenstertüren
Bei Neu- und Umbauten erhalten Sie durch den Einbau einbruchhemmender Fenster und Fenstertüren (geprüft und zertifiziert) einen wirksamen Einbruchschutz. Emp fehlung: Widerstandsklasse RC2 oder RC3. Gekippte Fenster sind offene Fenster. Auch bei kurzer Abwesenheit Fenster immer komplett verschliessen. Fenstergriffe, die von innen arretiert oder mittels eines Schliesszylinders verschlossen werden können, erhö hen die Sicherheit. Fenstergriffe mit einem Druckknopf bieten einen geringen Schutz.
Beispiele für einbruchhemmende Verriegelungen:
Sicherheits schliessblech
Pilzkopfzapfen
Fenstergriff abschliessbar
Verbund sicherheitsglas VSG
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Nachrüstprodukte für Fenster und Fenstertüren
Ungenügend geschützte Fenster und Fenstertüren kön nen im Idealfall mit geeigneten Produkten nachgerüstet werden. Diese erzielen die gewünschte Wirkung nur, wenn sie fachgerecht eingebaut werden und die Fenster dafür geeignet sind.
Beispiele für einbruchhemmende Nachrüstprodukte:
Sicherheits schliessblech
Stangen verschluss
Zusatzriegel
Pilzkopfzapfen
Fenstergriff abschliessbar
Verbund sicherheitsglas VSG
Angriffhemmende Fensterfolie
Bandsicherung
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Schiebetüren
Anstelle von abschliessbaren Fenstergriffen können bei Hebeschiebetüren abschliessbare Stossriegel angebracht werden.
Fenstergitter
Geprüfte und fachgerecht montierte Fenstergitter bieten einen wirksamen Einbruchschutz, besonders für nicht be wohnte Räume (Nasszellen, Waschküchen, Kellerräume). Von aussen zugängliche Schrauben müssen gesichert sein.
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Haustierklappen und -türen
Beim Einbau einer Haustierklappe/-türe muss verhindert werden, dass Türklinken oder Fenstergriffe in greifbarer Nähe liegen und auch nicht mit Hilfsmitteln erreicht wer den können. Alternative Einbauorte wie beispielsweise bei vergitterten Kellerfenstern, durch eine Mauer hindurch, in gesicherten Lichtschächten oder an erhöhten Lagen mit entsprechen den Aufstiegshilfen sind dem Einbau in Fenstern und Türen vorzuziehen. Die Befestigungselemente der Gitter rostsicherung dürfen nicht zugänglich sein.
Gesicherte Haustierklappe
Lichtschächte
Gesicherte Lichtschächte mit einer Abhebe- oder Ein steigesicherung bieten einen wirksamen Schutz. Bei den Gitterrostsicherungen gibt es eine Vielzahl von Produkten. Setzen Sie bekannte und bewährte Produkte ein und ach ten Sie auf eine korrekte Montage.
Beispiele von Gitterrost sicherungen
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Lamellenstoren, Fenster- und Rollläden
Herkömmliche Lamellenstoren haben grundsätzlich keine einbruchhemmende Wirkung. Sie dienen dem Sicht- und Sonnenschutz. Stabile Holz- oder Aluminiumläden bieten einen gewissen Schutz, sofern sie korrekt verschlossen und deren Sicherungshaken von aussen nicht zugänglich sind. Nur geprüfte und widerstandsklassifizierte Roll läden bieten einen entsprechenden Einbruchschutz.
Fensterstoren mit Zeitsteuerung
Fensterladen mit Stangenverschluss
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Türen
Haupt- und Nebeneingangstüren sollten mit derselben Aufmerksamkeit geprüft werden. Bei Neu- und Umbauten erhalten Sie durch den Einbau einbruchhemmender Türen (geprüft und zertifiziert) einen wirksamen Einbruchschutz (Widerstandsklasse RC2 oder RC3). Ziehen Sie Türen nicht einfach nur ins Schloss, sondern verriegeln Sie jede Tür auch bei kurzer Abwesenheit. Der Einbau automatisch verschliessender Türschlösser (mechanisch/elektronisch) gewährleistet, dass eine Türe nach dem Zufallen vollständig verschlossen wird. Elek tronische Zutrittselemente wie beispielsweise codierte Schlüssel oder ein Fingerscan vereinfachen das Zutritts management.
Türband
Sicherheits schliessblech
Türbandsicherung
Mehrfach verriegelung
Verbundsicher heitsglas VSG
Sicherheits langschild
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Türspione und Türsprechanlagen
Mit dem Türspion erkennen Sie, wer vor der Türe steht, ohne die Tür öffnen zu müssen. Durch die Weitwinkeloptik können Sie auch Personen erkennen, die neben der Tür stehen.
Türspion
Elektronischer Türspion
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Türklingel mit Kamera
Nachrüstmassnahmen für Türen
Ungenügend geschützte Türen können im Idealfall durch Nachrüstmassnahmen wesentlich verstärkt werden. Diese erzielen die gewünschte Wirkung nur, wenn sie fachge recht eingebaut werden und die Türen dafür geeignet sind. Die Mitglieder des Vereins SWS bieten ausschliesslich ge prüfte und geeignete Produkte an.
Brandschutz-/Flucht- und Antipaniktüren dürfen nicht nachgerüstet werden.
Beispiele von Nachrüstmassnahmen:
Mehrpunkteverriegelung (3- oder 5-fach) mit Sicherheitsschliessblech
Sicherheitslangschild
Kernziehschutz
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Panzerriegelschloss
Bandsicherung
Tür Stangenverschluss
Türblattaufdoppelung
Verbundsicherheitsglas VSG
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Wertsachenaufbewahrung
Abschliessbare Wertbehältnisse müssen dem Inhalt und dessen Wert entsprechend ausgewählt werden. Vom Waf fen- über Akten- und Daten-Schrank bis zum Tresor bietet der Fachhandel eine Vielzahl von geprüften und zertifizier ten Produkten an. Die grundlegenden Fragen, welche vor der Produkteauswahl beantwortet werden müssen, sind: • Welche Wertsachen sollen geschützt werden (Wertsachen oder Dokumente)? • Wieviel Platz wird benötigt? • Gegen welche äusseren Einflüsse soll geschützt werden (Aufbruch, Feuer)? • Welche Verschlussart ist sinnvoll? • An welchem Standort soll das Wertbehältnis platziert werden? Wertbehältnisse werden in verschiedene Sicherheitsstu fen klassifiziert. Die massgebenden Einstufungen für den Einbruchschutz werden von der VdS Schadenverhütung GmbH (Tochtergesellschaft des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft) und der European Certification Body (ECB-S) festgelegt. Wertbehältnisse sollten stets mit einem zertifizierten Alarmsystem über wacht werden. Die Mitglieder des Vereins SWS helfen Ihnen bei der Aus wahl geeigneter Wertsachenbehältnisse und garantieren einen fachgerechten Einbau.
Tresor mit umliegen dem Riegelwerk und Elektronikschloss (Prüfplakette auf der Türinnenseite)
Schwerlastanker zum Verschrauben am Boden und/oder Wand
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Elektrotechnische Massnahmen Um einen wirksameren Einbruchschutz zu erreichen, sind neben mechanischen und organisatorischen Massnahmen auch elektronische Mittel erforderlich. Bei der Planung elektrotechnischer Massnahmen sollen folgende Faktoren berücksichtigt werden: • Persönliche Bedürfnisse • Objektstandort • Bauart und Bausubstanz des Objekts
Aussenleuchte mit Bewegungsmelder und integrierter Kamera
Externer akustischer und optischer Signalgeber
NFC*-Schalt einrichtung
Bewegungsmelder
Magnetkontakt für Tür und Fenster
Biometrische Schalteinrichtung
Glasbruchmelder
*NFC: Near Field Communication (Nahfeldkommunikation) ist eine drahtlose intelligente Schlüsseltechnologie
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Einbruch- und Überfallmeldeanlagen
Mit einer Einbruch- und Überfallmeldeanlage sollen krimi nelle Handlungen so früh wie möglich automatisch er kannt und die Täterschaft abgeschreckt werden. Für eine professionelle Intervention soll der ausgelöste Alarm an eine Alarmempfangsstelle übermittelt werden.
Alarmierungsplan
Im Zuge eines jeden Sicherheitskonzepts muss genau festgelegt werden, was im Falle eines Alarms geschehen soll. Je nach Lage des Objekts und den Kundenbedürfnis sen sind mehrere Möglichkeiten denkbar: • Übermittlung des Alarms an eine Alarmempfangsstelle • Aktivierung von akustischen und/oder optischen Signal gebern innerhalb und ausserhalb des Gebäudes (Ge setzliche Lärmschutzbestimmungen vor Ort beachten) • Kombination beider Alarmierungsmöglichkeiten
Bewegungsmelder
Alarmempfangsstelle
Einbruchmeldezentrale
24/7
Mobile Devices
Magnetkontakt für Tür und Fenster
Externer akustischer und optischer Signalgeber
Hinweis: Mobile Devices (Mobilgeräte) wie Smartphones sollten aufgrund ihrer Verfügbarkeit (Erreichbarkeit, Signalempfang, Batterie) nicht als Alarmempfänger, sondern ledig lich als Informationsempfänger betrachtet werden.
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Beleuchtung
Eine an die Umgebung angepasste und umweltfreundliche Aussenbeleuchtung kann unerwünschte Personen auf Abstand halten, ebenso wie intelligente Anwesenheits simulationen. Der Bereich vor der Eingangstür und der Zugangsweg sollten ausreichend beleuchtet sein. Diese können auch mithilfe von Bewegungsmeldern automa tisch und unauffällig gesteuert werden. Bei schwer ein sehbaren Grundstücken und Terrassen kann es auch sinnvoll sein, die Fassaden und Hecken zu beleuchten. Beleuchtungen ersetzen jedoch keinesfalls die mechani schen und elektrotechnischen Sicherheitsvorkehrungen.
Aussenleuchte mit Bewegungs
melder und integrierter Kamera
Scheinwerfer mit Bewegungsmelder für Schockbeleuchtung
Videoüberwachungen
Die Videosicherheitsanlage (VSS-Anlage) dient einerseits der Abschreckung und andererseits der Aufklärung von Straftaten durch Erkennung sowie der Aufzeichnung von kriminellen Handlungen. Wird eine Videoüberwachung in Betracht gezogen, müssen unbedingt die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Beachten Sie dazu das Merkblatt des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffent lichkeitsbeauftragten (EDÖB) «Videoüberwachung durch private Personen».
Video
Überwachungs kamera für den Aussenbereich
Merkblatt des Eidg. Datenschutz- und Öffentlichkeits beauftragten (EDÖB)
Schilder und Aufkleber zur Videoüberwachung (Informationspflicht gemäss Datenschutz gesetz)
Video
www.edoeb.admin.ch > Datenschutz > Überwachung > Videoüberwachung durch Private
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Verhalten bei einem Einbruch
Einbrecherinnen und Einbrecher kommen meistens tagsüber oder in der frühen Dämmerung, also dann, wenn in der Regel niemand zuhause ist. Ist man aber doch zuhause und bemerkt, dass gerade einge brochen wird, sollte man sich in erster Linie in Sicher heit bringen. Gehen Sie kein Risiko ein. Vermeiden Sie die Konfrontation mit einbrechenden Personen und stellen Sie sich Ihnen keinesfalls in den Weg. Grund sätzlich wollen diese weder gesehen werden, noch je mandem begegnen. Verständigen Sie sofort die Polizei unter der Notrufnummer 117/112. Sicherheitsbewusstes Verhalten: • Anwesenheit zeigen: Machen Sie sich durch Rufen und Lichteinschalten bemerkbar. • Distanz schaffen: Betreten Sie das Haus oder die Wohnung nicht. Wenn Sie im Gebäude sind, verlassen Sie dieses oder ziehen Sie sich in einen sicheren Raum zurück und schliessen Sie sich ein. • Alarmieren: Bewahren Sie Ruhe. Rufen Sie sofort die Polizei (Tel. 117/112). • Beobachten: Merken Sie sich das Aussehen der Täterschaft, deren Fluchtrichtung und ggf. das Modell des Fluchtfahrzeugs sowie das Kontrollschild. So können Sie der Polizei wertvolle Informationen für ihre Fahndung nach den Straftätern liefern.
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Verhalten nach einem Einbruch
Wenn Sie feststellen, dass bei Ihnen eingebrochen wurde, rufen Sie unverzüglich die Polizei über die Notrufnummer Tel. 117/112. Verhaltenshinweise: • Spurensicherung: Verändern Sie nichts am Tatort. • Fahndung: Die Polizei benötigt präzise Beschreibun gen der gestohlenen Gegenstände. Aufgefundenes Diebesgut lässt sich so leichter wieder zuordnen. • Sachschaden: Beschädigungen an Türen und Fenstern müssen sofort repariert werden. Falls Schlüssel fehlen, sind Vorsichtsmassnahmen angezeigt. • Administration: Lassen Sie gestohlene Karten und elektronische Geräte sofort sperren. Gestohlene Ausweise können mit einer Verlustmeldung der Polizei neu bestellt werden. Melden Sie den Schaden Ihrer Versicherung. • Hinweise: Melden Sie neue Erkenntnisse auch im Nachhinein der Polizei. • Emotionen: Opfer eines Einbruchs erleben oft Stressreaktionen. Sollten Sie sehr stark oder über eine längere Zeit mit negativen Reaktionen auf den Einbruch zu kämpfen haben, zögern Sie nicht, ärztliche oder sonstige therapeutische Hilfe in An spruch zu nehmen.
Die Polizei berät Sie gerne, wie Sie die Folgen eines Einbruchs besser bewältigen und welche Stellen Ihnen weiterhelfen können.
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Gesamtübersicht
Standardsicherheit
Wohnbereiche mit normalem Schutzbedarf (ebenerdig oder erkletterbar)
• Empfehlungen organisatorischer Einbruchschutzmassnahmen konsequent umgesetzt • Gegenseitige Nachbarschaftshilfe aktiviert • Verdächtige Beobachtungen werden sofort der Polizei (117/112) gemeldet • Geprüfte, einbruchhemmende Bauteile der Widerstandsklasse RC 2 nach SN EN 1627 eingesetzt • Einbruchgefährdete Stellen durchgehend geschützt (ganzheitliche Sicherung) • SES zertifizierte Einbruchmeldeanlage EN-CH Grad 2 • Eindringen über einbruchgefährdete Stellen durchgehend überwacht, Meldungen an die Alarmempfangsstelle weiter geleitet • Empfehlungen organisatorischer Einbruchschutzmassnahmen konsequent umgesetzt • Gegenseitige Nachbarschaftshilfe aktiviert • Verdächtige Beobachtungen werden sofort der Polizei (117/112) gemeldet • Geprüfte, einbruchhemmende Bauteile der Widerstandsklasse RC 3 nach SN EN 1627 eingesetzt • Einbruchgefährdete Stellen durchgehend geschützt (ganzheitliche Sicherung) • SES zertifizierte Einbruchmeldeanlage EN-CH Grad 3 • Vor- und Eindringen über einbruchgefährdete Stellen durch gehend überwacht, Meldungen an die Alarmempfangsstelle weitergeleitet Erhöhte Sicherheit Gehobene Wohnbereiche, Geschäftsbereiche
Organisatorische Massnahmen
Baulich technische Massnahmen
Elektronische Massnahmen
Organisatorische Massnahmen
Baulich technische Massnahmen
Elektronische Massnahmen
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Schweizerische Kriminalprävention Die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) ist eine interkantonale Fachstelle im Bereich Prävention von Kriminalität und Kriminalitätsfurcht. Sie wird von der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirek torinnen und -direktoren (KKJPD) getragen und von einer ständigen Kommission der KKJPD, der soge nannten Leitungskommission der Schweizerischen Kriminalprävention, betrieben. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Aufklärung der Bevölkerung über kriminelle Phänomene, Präventionsmöglichkeiten und Hilfsangebote. Weitere Informationen finden Sie online auf skppsc.ch. Sicheres Wohnen Schweiz Der Verein «Sicheres Wohnen Schweiz (SWS)» ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Er wurde mit dem Ziel gegründet, Bürgerinnen und Bürger für die Bedeutung des Einbruchschutzes zu sensibilisieren und sie auf dem Weg zu sicherem Wohnen fach kundig zu begleiten. Der Verein wird von Dach- und Branchenverbänden im Sicherheitsbereich, von der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirekto rinnen und -direktoren (KKJPD), der Polizei und der Schweizerischen Kriminalprävention (SKP) getragen. SWS-zertifizierte Mitglieder wie auch Ihre Polizei gewährleisten eine einheitliche Beratung, welche auf Ihre Bedürfnisse eingeht. Weitere Informationen wie auch zertifizierte Mitglieder aus der Privatwirtschaft finden Sie online auf sicheres-wohnen-schweiz.ch.
skppsc.ch > Kontakt zur Polizei
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Sicheres Wohnen Schweiz Ringstrasse 15 CH-4600 Olten Tel. 062 287 40 05
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