Wohneigentum-in-Zahlen-2023

Wohneigentum-in-Zahlen-2023

Wohneigentum in Zahlen 2023

Hauseigentümerverband Schweiz (HEV Schweiz) Seefeldstrasse 60, Postfach, 8032 Zürich Tel. +41 44 254 90 20, E-Mail: info@hev-schweiz.ch www.hev-schweiz.ch

Der HEV Schweiz fordert pragmatische Lösungen • Der HEV Schweiz setzt sich dafür ein, dass die Wohnbautätigkeit mittelfristig wieder zunehmen kann. Anreize und Impulse für eine rasche Ausweitung der Wohnbautä tigkeit, insbesondere in den Städten und in der zentrumsnahen Agglomeration, sind dringend notwendig. • Es müssen Massnahmen ergriffen werden, um die Ausnützung von Instanzenzügen zu minimieren und die jahrelangen Verhinderungsmöglichkeiten durch denkmalschütze rische und mietrechtliche Einsprachen zu begrenzen. • Bau- und Lärmvorschriften sollen so formuliert und umgesetzt werden, dass sie keine hemmende Wirkung auf die Wohnbautätigkeit haben. • Ersatzneubauten, welche eine effizientere Ausnutzung des Bodens mit dem Ziel der Verdichtung bestehender Bauzonen anstreben, sollen gefördert werden. • Es ist wichtig, dass die Wohnbaupolitik, insbesondere in Zentren, pragmatischer wird und dringend notwendiger neuer Wohnraum nicht mit ideologischen Vorgaben verhindert wird.

Obligationen- und Hypothekarzinssätze ( für Neugeschäfte ) 5%

4%

3%

2%

1%

0%

2012

2015

2018

2021

2023

Hypothekarzinssätze für Neugeschäfte: 10 Jahre fix Mit Bindung an Geldzinsmärkte (bis Juni 2021 mit Bindung an 3-Monats-Libor, ab Juli 2021 mit Bindung an SARON; Laufzeit jeweils 3 Jahre)

Bundesobligationen (10 Jahre) SARON (Swiss Average Rate Overnight)

Quelle: Immobilienmarkt Schweiz 2023 -1; WP

Hypothekarforderungen nach Zinsband

350‘000‘000 300‘000‘000 250‘000‘000 200‘000‘000 150‘000‘000 100‘000‘000 50‘000‘000 0

Total Fälligkeit

-0.25 – -0

-0.75 – -1

-1 – -1.25

-1.75 – -2

-2 – -2.25

-2.75 – -3

-3 – -3.25

-3.75 – -4

-0.75 – -0.5 Zinsband

-0.5 – -0.25

-0.75 – -0.5

-0.25 – -0.5

-0.5 – -0.75

-1.25 – -1.5

-1.5 – -1.75

-2.25 – -2.5

-2.5 – -2.75

-3.25 – -3.5

-3.5 – -3.75

2018 2019 2020 2021

Quelle: SNB Grafik: HEV Schweiz

Transaktionspreise für Wohnimmobilien

140

130

120

110

100

90

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019 2020

2021

2022

Mehrfamilienhäuser (WP) Eigentumswohnungen (WP)

Einfamilienhäuser (FPRE, IAZI, WP; Durchschnitt )

Quelle: SNB, Dezember 2022

Eigentumswohnungen: Regionale Transaktionspreisveränderungen (Ende 2022 im Vergleich zu Ende 2021)

Quelle: Wüest Partner Einfamilienhäuser: Regionale Transaktionspreisveränderungen (Ende 2022 im Vergleich zu Ende 2021)

Quelle: Wüest Partner

Ständige Wohnbevölkerung Schweiz

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 5% 4% 3% 2% 1% 0

Veränderung p.a. (Schweizer)

Veränderung p.a. (Ausländer)

Ständige Wohnbevölkerung in Mio. (linke Skala)

Quelle: SNB Grafik: FPRE

Neu erstellte Wohnungen in der Schweiz

56‘000 54‘000 52‘000 50‘000 48‘000 46‘000 44‘000 42‘000 40‘000

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 neu erstellte Wohnungen Durchschnitt

Quelle: BFS Grafik: HEV Schweiz

Entwicklung des Baupreisindexes in der Schweiz (Basis Oktober 2020 = 100)

110 108 106 104 102 100

98 96 94 92

Quelle: BFS – Leerwohnungszählung 2021 Tiefbau 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Hochbau Baugewerbe: Total

Quelle: BFS – Schweizerischer Baupreisindex

Privathaushalte nach Haushaltstyp ( kumulierte Daten 2018–2020 – Total 3 807 000 Haushalte)

Einpersonenhaushalte

Paare mit Kindern unter 25 jahre

Paare ohne Kinder

andere Haushalte

Eineltern Haushalte

Quelle: BFS

Wohneigentumsquote im europäischen Vergleich 2020

Schweiz 36.2% Deutschland 50.4% Österreich 55.3% Türkei 57.9% Dänemark 59.3% Frankreich 64.0% Schweden 64.5% Luxembourg 68.4% Zypern 68.6% Niederlande 69.1% Irland 69.3% EU (27 Länder) 69.7% Finnland 70.7% Belgien 71.1% Griechenland 73.9% Slowenien 74.6% Italien 75.1% Spanien 75.1% Portugal 77.3% Tschechien 78.9% Norwegen 80.8%

Lettland 81.2% Estland 81.4% Malta 81.9% Bulgarien 84.3% Polen 85.6% Serbien 86% Litauen 88.6%

Montenegro

90.2% 91.3%

Ungarn Kroatien

91.3% Slowakei 92.3% Rumänien 96.1% Albanien 96.3%

0

20

40

60

80

100

Quelle: BFS, Eurostat 2022

Babyboomer besitzen die meisten Immobilien Verteilung der Einfamilienhäuser ( EFH ) und Eigentumswohnungen ( EWG ) in der Schweiz nach Generation der Bewohner in der Schweiz

EFH

EWG

45% 40% 30% 20% 10% 0%

Gen X – 1965-1979

Gen X – 1965-1979

Gen Z – 1995-2010

Gen Z – 1995-2010

Gen Y – 1980-1994

Gen Y – 1980-1994

Silent Gen – 1928-1945

Silent Gen – 1928-1945

Babyboomer – 1946-1964

Babyboomer – 1946-1964

Quelle: BFS – Credit Suisse Letzter – Datenpunkt:2019

Babyboomer räumen bis 2044 rund 420‘000 Eigenheime Prognostizierte Anzahl der Einfamilienhäuser ( EFH ) und Eigentumswohnungen ( EWG ) die infolge Ableben bis 2044 frei werden (nach Generation)

EFH Silent Gen – 1928-1945 EWG EFH Babyboomer – 1946-1964 EWG EFH Gen X – 1965-1979 EWG EFH Gen Y – 1980-1994 EWG

60‘000 50‘000 40‘000 30‘000 20‘000 10‘000 0

2022

2032

2026

2028

2024

2036

2038

2034

2042

2030

2044

2040

Quelle: BFS – Credit Suisse Letzter – Datenpunkt:2019

1584

1420

1404 1392

1347

1289 1266 1323

1173 1249

1066

Mietwohnungen: Durchschnittliche Insertionsdauer ( pro Kanton)( Index 1. Quartal 2010 = 100 )

Anzahl angebotene Mietwohnungen und Insertionszeiten (auf Schweizer Internetplattformen) Quelle: OWI Oktober 2021 – September 2022

500‘000

50

400‘000

40

300‘000

30

35

33

200‘000

29

20

100‘000

10

Insertionsdauer in Tagen

0 Anzahl Online-Inserate

433‘622

479‘898

475/684

0

2019/20

2020/21

2021/22

Anzahl Inserate ( linke Skala )

Insertionsdauer( rechte Skala )

( jeweils für die Periode vom 1. Oktober bis 30. September )

Quelle: OWI Oktober 2021 – September 2022

Mietwohnungen: Insertionsdauer in 12 Schweizer Städten

60 50 40 30 20 10 0

2020 / 21

2021 / 22

2019 / 20

Insertionsdauer in Tagen Chur Zürich Winterthur Quelle: OWI Okt. 2021 – Sept. 2022

Genf

Luzern

St.Gallen

Neuenburg

Bern

Lausanne

Basel

Freiburg

Lugano

Leerstehende Wohnungen in der Schweiz

Anzahl Wohneinheiten

Leerstandsquote in Prozent

Leerstandsquote

zu verkaufen zu verkaufen

Mittelwert

2 1,50 1 0,50 0

90‘000 70‘000 50‘000 30‘000 10‘000 0

1995

2000

2005

2010

2015

2020 22

Quelle: FINMA / BFS

Leerwohnungsziffer und der Online Wohnungsindex (OWI) Die Leerwohnungsziffer wird von den Kantonen, nach teilweise unterschiedlichen Methoden erhoben und vom Bundesamt für Statistik (BFS) zusammengetragen. Wohnungen, die bei einem Mieterwechsel lückenlos weitervermietet werden, tauchen in dieser Statistik nicht auf. Bei einer Leerwohnungsziffer von 0 kann es folglich durchaus noch einen Markt mit regelmässigen Mie terwechseln geben. Als Alternative zur Leerwohnungsziffer lanciert der Schweizerische Verband der Immobilienwirtschaft (SVIT) den Online-Wohnungsindex (OWI). Dieser Index misst die Ver weildauer von Inseraten auf den Online-Plattformen, auf denen mittlerweile rund 2/3 aller Woh nung angeboten werden. Aufgrund der Insertionszeiten lassen sich statistisch zuverlässige Aus sagen über das jeweilige Angebot und die jeweilige Nachfrage nach Mietwohnungen machen.

Ausgaben für Wohnen und Energie ( in Prozent vom Bruttoeinkommen ) ( Index 1. Quartal 2010 = 100 )

17.90%

17.80%

17.80%

17.60%

17.00%

16.90%

16.20%

16.00%

16.00%

15.70%

15.60%

15.40%

15.30%

15.20%

15.10%

15.00%

14.90%

14.90%

14.80%

14.40%

14.40%

2000

2002

2004

2006

2008

2010

2012

2014

2016

2018

2020

Quelle: BFS Grafik: HEV

Durchschnittlicher Mietpreis (von Miet- und Genossenschaftswohnungen nach Anzahl Zimmer)

1990

2000

2021

VI*

Grosszentren Klein- und Mittelzentren Peripherie Durchschnittlicher Mietpreis (in Fr.)

Agglomerationen der Grosszentren Agglomerationen der Klein- und Mittelzentren 820 1‘059 1‘393 3

1 -Zimmer-Wohnungen

492

598

817

8

2 -Zimmer-Wohnungen

641

814

1‘131

5

3 -Zimmer-Wohnungen

761

976

1‘344

4

4 -Zimmer-Wohnungen

945

1‘198

1‘601

5

5 -Zimmer-Wohnungen

1‘249

1‘526

1‘956

13

6 und mehr Zimmer-Wohnungen

1‘626

1‘978

2‘492

40

* Vertrauensintervall 2019: ± ( in Fr.) Quelle: BFS 2021 - Volkszählung, Strukturerhebung

Marktmieten und Leerstandsquoten • Die Entwicklung von Anfangsmieten zeigt keinen eindeutigen Auf- oder Abwärtstrend. Ausnahmen sind die Region Zürich, wo die Mieten kontinuierlich steigen, und die Region Basel, wo die Mieten kontinuierlich sinken. • Trotz hoher Nachfrage und sinkender Leerstandsquoten sind die Mieten nicht flächen- deckend gestiegen. In vielen Regionen bestehen nach wie vor hohe Überkapazitäten. Getrübte wirtschaftliche Aussichten reduzieren zudem die Bereitschaft, umzuziehen und hö- here Mietzinsen zu bezahlen. Der Nachfragedruck ist – mit Ausnahme von Zürich – in allen Regionen zu gering, um einen signifikanten Einfluss auf die Höhe der Mietzinsen zu haben. Steigende Zinsen • Zinserhöhungen wirken sich je nachdem rasch und unmittelbar auf die Kosten der Eigentümerinnen und Eigentümer aus. Mieterinnen und Mieter hingegen sind bei den Bestandesmieten nur mit Verzögerung von steigenden Zinsen betroffen. • Von 2008 bis Mitte 2023 wurde der hypothekarischen Referenzzinssatz nur gesenkt, nie erhöht. • Hauseigentümer sind seit September 2022 mit steigenden Zinsen konfrontiert, der hypothe- karische Referenzzinssatz wurde hingegen bis Mitte 2023 nicht angehoben. Wohnkosten • Sei t 2021 sinken die prozentualen Ausgaben für Wohnen und Energie, das heisst, dass sich seit 2021 andere Ausgabenposten stärker als die Wohnungsmieten verteuerten. • Es gibt noch immer viele günstige Wohnungen. Die Durchschnittsmiete in der Schweiz beträgt gemäss Bundesamt für Statistik 1’393 Franken. In 21 Jahren (seit 2000) ist der durchschnittliche Mietpreis um lediglich 334 Franken gestiegen. Stark wachsende Bevölkerung und tiefe Wohnbautätigkeit • Personen mit Wohneigentum sind heute von steigenden Wohnkosten (z.B. Hypothekarzinsen, Inflation, Energiekrise) betroffen. • Zudem sehen sich Personen mit Wohneigentum mit steigenden Kosten für Boden, Bau- und Sanierungsvorhaben konfrontiert. • Wir leben in einem Land mit stark wachsender Bevölkerung, gleichzeitig bewegt sich die Wohnbautätigkeit auf einem sehr tiefen Niveau. • Die Wohnraumproduktion ist in der Schweiz stark reguliert (Raumplanung, bau- und energierechtliche Vorgaben, Landschaftsschutz, Lärmschutz, usw.), das Bauland wird im - mer teurer und immer knapper – keine idealen Voraussetzungen für eine rege Bautätigkeit. Demgegenüber steht eine konstant hohe Nachfrage. • Es ist folglich anzunehmen, dass die Leerstandsquote weiter sinken wird.

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