HEV_Jahresbericht_2015

Liegenschaftsmarkt

Liegenschaftsmarkt

Der schweizerische Liegenschaftsmarkt

Immobilienumfrage 2015/2016 HEV Schweiz

Preisentwicklung Mehrfamilienhäuser

Die HEV Immobilienumfrage wird seit den 1980er Jah- ren durchgeführt. Befragt werden Immobilientreuhän- der, -makler, -analysten und -verwalter in der ganzen Schweiz. 2015 haben 192 Immobilienprofis teilgenom- men – so viele wie noch nie zuvor. Lage auf dem Immobilienmarkt 2015 Bei den Einfamilienhäusern ist die Nachfrage 2015 gegenüber dem Vorjahr etwa gleich geblieben. 65% der befragten Immobilienexperten stellten keine Ver- änderung fest, 18% meldeten eine kleinere und 16% eine gestiegene Nachfrage. Es wurden in etwa gleich viele Einfamilienhäuser zum Kauf angeboten wie im Jahr 2014. Im Segment der Eigentumswohnungen be- obachteten 57% der Befragten eine gleich bleibende Nachfrage. Gleichzeitig stellten 43% ein steigendes und 46% ein konstantes Angebot fest. Damit dürften die angebotenen Eigentumswohnungen die Nachfrage nochmals übertroffen haben. Im Vergleich zu 2014 beobachteten mehr Experten gleichbleibende Preise bei den Einfamilienhäusern (44%) und weniger Personen melden nun rückläufi- ge Preise. Dennoch geben immer noch 20% sinkende

Preise für Einfamilienhäuser an. Auch bei den Eigen- tumswohnungen beobachtete ein grosser Teil der Be- fragten konstante Preise (40%) während etwa gleich viele Personen von sinkenden wie von steigenden Prei- sen berichten. Sowohl bei den Einfamilienhäusern wie auch bei den Eigentumswohnungen scheint sich die Preisentwicklung also zu stabilisieren. Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen sind auf dem Markt nach wie vor stark nachgefragt. Während die Experten zu 58% eine steigende Nachfrage beobach- ten, meldeten gleichzeitig 51% ein sinkendes Angebot. Es ist daher nicht verwunderlich, dass 75% steigende oder stark steigende Preise für dieses Segment melden, während es 2014 noch 61% waren. Die Renditeerwartungen für Mehrfamilienhäuser wur- den in den letzten Jahren stetig zurückgenommen. Bei Neubauten liegt der Mittelwert der gemeldeten Brutto- renditen für gehandelte Mehrfamilienhäuser noch bei 4.25%. Somit haben sie den tiefsten Stand seit dem Jahr 2000 erreicht. Die Einschätzung der Experten für Büro- und Ge- schäftsimmobilien ist auch dieses Jahr pessimistisch. 67% der Befragten meldeten für das Jahr 2015 eine rückläufige Nachfrage nach Flächen in diesem Bereich. Dies hat Konsequenzen für das Preisniveau der Büro-

20 40 60 80 100

stark steigend steigend rückläufig stark rückläufig

-100 -80 -60 -40 -20 0 %

86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 06 08 10 12 14 2015

Quelle: HEV Schweiz Immobilienumfrage 2015

und Geschäftsimmobilien. 60% der Befragten melden sinkende Preise (Vorjahr 55%). Die Kaufpreise von Büro- und Geschäftsimmobilien und auch die Mietprei- se solcher Flächen sind unter Druck.

tet auf einen Nachfrageüberhang hin, was angesichts der tiefen erzielten Renditen in anderen Anlageberei- chen, realistisch erscheint. Die bezahlten Preise dürften also auch im 2016 nochmals ansteigen. Das Mietzinswachstum dürfte auch 2016 bescheiden ausfallen oder aufgrund des Referenzzinssatzes so- gar negativ sein. 69% der Befragten prognostizieren insgesamt unveränderte Wohnungsmieten, respektive Mietzinseinnahmen. 14% gehen davon aus, dass der

Aussichten 2016 Die befragten Experten erwarten 2016 bei den Einfa- milienhäusern und Eigentumswohnungen weiterhin keine Preisanstiege. Es ist von stabilen Preisen aus- zugehen. Lediglich die Preise für Mehrfamilienhäuser dürften 2016 nochmals ansteigen. Bei den Einfamilienhäusern geht eine Mehrheit der befragten Experten (58%) von konstanten Preisen aus, 22% erwarten sinkende Preise (Vorjahr 33%) und 18% erwarten steigende Preise (Vorjahr 16%). Bei den Ei- gentumswohnungen sind es 49%, die konstante Preise prognostizieren. Der Anteil, der rückläufige Preise er- wartet liegt nur noch bei 37% und ist damit deutlich tiefer als im vergangenen Jahr (46%). Es gehen also weniger Experten von sinkenden Preisen für Eigen- tumswohnungen aus. Bei den Mehrfamilienhäusern gehen mehr als die Hälf- te der Experten (54%) von steigenden Preisen für das Jahr 2016 aus. Gleichzeitig erwarten aber nur 18% eine Ausweitung der Neubautätigkeit, während 53% davon ausgehen, dass diese konstant bleibt. Dies deu-

Preisentwicklung Einfamilienhäuser

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stark steigend steigend rückläufig stark rückläufig

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Quelle: HEV Schweiz Immobilienumfrage 2015

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