HEV Jahresbericht 2023

JAHRESBERICHT 20 23 Politische Kernthemen

« Der HEV Schweiz fordert Anreize und Impulse für eine rasche Ausweitung der Wohn raumproduktion anstelle der wachsenden Auflagenflut, die die Bautätigkeit hemmt. »

Der HEV Schweiz fordert pragmatische Lösungen Der HEV Schweiz setzt sich für eine rasche Ankurbelung der Wohnraumproduktion ein. Anreize und Impulse für eine rasche Ausweitung der Wohnbautätigkeit, insbesondere in den Städ ten und in der zentrumsnahen Agglomeration, sind dringend notwendig. Es müssen Massnahmen ergriffen werden, um zu verhindern, dass Einsprache- und jahrelange Verhinderungs möglichkeiten bei Mietbauten, namentlich durch mietrecht liche Ausnützung von Instanzenzügen, die Bautätigkeit in den Zentren komplett zum Erliegen bringen. Bau- und Lärmvor schriften sollen so formuliert und umgesetzt werden, dass sie keine abschreckende Wirkung auf Bauherren haben. Ersatz bauten, welche eine effizientere Ausnutzung des Bodens mit dem Ziel der Verdichtung bestehender Bauzonen anstreben, sollen gefördert werden. Nur so können auf dem beschränkten Platz mehr Wohnungen gebaut werden, ohne dass die Bau zonen vergrössert werden. «Darüber hinaus wäre es nötig, dass die Wohnpolitik, insbe sondere in Zentren, pragmatischer und dringend notwendi ger neuer Wohnraum nicht mit ideologischen Vorgaben ver hindert wird.» In diesem Zusammenhang ist die laufende Debatte zur anste henden Revision des Umweltschutzgesetzes (USG) relevant. Detailiertere Informationen zur Überarbeitung des Umwelt schutzgesetzes (USG) sind auf Seite 22 verfügbar.

Keine neuen Vorgaben und Regulierungen Wir leben in einem Land mit stetig wachsender Bevölkerung, gleichzeitig bewegt sich die Wohnbautätigkeit auf einem sehr tiefen Niveau. Die Wohnraumproduktion ist in der Schweiz stark reguliert (baurechtliche Vorgaben, Landschaftsschutz, Lärmschutz, usw.), das Bauland sehr teuer und immer knap per. Keine idealen Voraussetzungen für eine rege Bautätigkeit. Demgegenüber steht eine konstant hohe Nachfrage. Es ist folg lich anzunehmen, dass die Leerstandsquote weiter sinken wird. «Der HEV Schweiz fordert Anreize und Impulse für eine rasche Ausweitung der Wohnraumproduktion anstelle der wachsen den Auflagenflut, die die Bautätigkeit hemmt.» Sowohl Mieter als auch Eigentümer sind heute von steigenden Wohnkosten (z.B. Hypothekarzinsen, Inflation, Sanierungsvor schriften, Energiekrise) betroffen. Weitere Eingriffe ins Mietrecht lösen das Problem der Kostensteigerungen und des knappen Wohnungsangebotes nicht. Das Mietrecht kennt schon heute mehrere Vorgaben gegen missbräuchliche Mieten und sieht einen gut ausgebauten Mieterschutz vor. Zudem können Mie ter jede Mietzinserhöhung – zum Beispiel infolge wertvermeh render Investition – anfechten und prüfen lassen. Das Anfech tungsverfahren bei der Schlichtungsbehörde ist kostenlos. « Darüber hinaus wäre es nötig, dass die Wohnpolitik, insbesondere in Zentren, pragmatischer und dringend notwendiger neuer Wohnraum nicht mit ideologischen Vorgaben verhindert wird. »

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