HEV Jahresbericht 2024

JAHRESBERICHT 20 24 Liegenschaftsmarkt

zur Innenverdichtung bei. Prof. Dr. Peter Ilg vom Swiss Real Estate Institute fasst zusammen: «Steigende Bestandesmie ten treiben Mieter dazu, günstigere Alternativen zu suchen. Interessanterweise werden in Städten vor allem hochpreisige Wohnungen bevorzugt, während die Nachfrage nach kleinen, günstigen Wohnungen teilweise rückläufig ist.» Parallel verzeichnet auch der Wohneigentumsmarkt eine starke Nachfrage. Im vierten Quartal 2024 stiegen die Such abonnements für Einfamilienhäuser um 17% und für Eigen tumswohnungen um 19%. Zudem senkte die Schweizerische

Nationalbank zwischen März und Dezember 2024 den Leitzins von 1,75% auf 0,5%, was die Hypothekarzinsen von 2,5% auf 1,7% reduzierte. Dadurch erhöhte sich die Erschwinglichkeit trotz steigender Preise. Zudem verlieren alternative Anlage formen an Attraktivität, was das Interesse an Wohneigentum weiter befeuert. Gleichzeitig blieb das Angebot weitgehend stabil: Lediglich 2% mehr Einfamilienhäuser standen zum Verkauf, während das Angebot an Eigentumswohnungen so gar um 2 % sank.

Preisentwicklung

Die im Januar 2025 veröffentlichte Home Market Price Ana lysis (HoMPA) untersucht die Entwicklung der erzielten Ver kaufspreise in den sechs Regionen mit der höchsten Anzahl « Die Preissteigerungen von Wohn einheiten belaufen sich auf moderate 2 % im Jahr 2024. » an Eigenheimtransaktionen. Dies sind Espace Mittelland (d. h. Kanton Bern und Kanton Solothurn), Nordwestschweiz, Ost schweiz, Tessin, Zentralschweiz, und Zürich.

Die Preissteigerungen von Wohneinheiten belaufen sich auf moderate 2% im Jahr 2024. Dies ist ein relativ moderater Anstieg, wenn man berücksichtigt, dass die Zinsen in dieser Periode um beachtliche 1,25 Prozentpunkte gesunken sind. Auffallend ist die starke Segmentierung. Eigentumswoh nungen legten um 2,2% zu und reagierten stärker auf die Zinssenkungen als Einfamilienhäuser, deren Preise um 1,6% stiegen. Die Transaktionspreise stiegen schweizweit dank den beiden boomenden Regionen Zürich und Zentralschweiz. Die Preise für Einfamilienhäuser erhöhten sich in der teuersten Region, der Zentralschweiz, um mehr als 8%, während das Tessin ein Minus von 2 % verzeichnete.

Preisentwicklung Einfamilienhäuser nach Region (Durchschnittspreis CHF) Preisentwicklung Einfamilienhäuser nach Region

10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80

1’780’000

1’640’000

1’540’000

1’600’000

1’500’000

1’180’000

1’180’000

1’060’000

960’000

940’000

1’060’000

940’000

1’000’000

920’000

CHF

500’000

% Veränderung

0

(10) (5) - 5 0

–2,1

–2,1

0,0

0,0

3,9

8,5

-500’000

Espace Mittelland (Kt. BE u. SO)

Tessin

Ostschweiz

Nordwestschweiz

Zürich

Zentralschweiz

2023

2024

%-Veränd. (24/23)

Quelle: Home Market Price Analysis 2024

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