OWI MM Studie gesamt, Dez 2024

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SCHWEIZ

Online Wohnungs- index

Das Insertionsvolumen steigt schweizweit erstmals seit der Periode Oktober 2020 – Sep tember 2021. Eine wachsende Nachfrage kompensiert das grösse re Angebot, und die In sertionszeit sinkt erneut um 2 auf 25 Tage.

OWI Oktober 2023 – September 2024

Mietwohnungsmarkt: Gestiegene Bestandes mieten führen zu mehr Umzügen

ist nicht auf die Ausschreibung von Neubauwohnun gen zurückzuführen, sondern auf mehr Umzüge. Diese sind wiederum den gemäss Mietpreisindex um 4,0% gestiegenen Bestandesmieten zwischen Oktober 2023 und September 2024 geschuldet. Wegen der zweima ligen Erhöhung des Referenzzinssatzes von 1,25 auf 1,75% fällt der Mietzinsanstieg deutlich höher aus als die Teuerung in diesem Zeitraum (0,6%). Der Anstieg der Mieten, kombiniert mit teilweise hohen Neben kostennachzahlungen aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise in der Vorperiode, führt dazu, dass mehr Mieter in eine günstigere Wohnung wechseln und da bei auf Wohnfläche verzichten oder in günstigere länd lichere Regionen ziehen. Die freiwerdenden Wohnun gen werden aber problemlos durch eine schweizweit steigende Nachfrage absorbiert: Trotz der Angebots ausweitung verkürzt sich die Insertionszeit erneut um 2 auf 25 Tage.

Die Zahl der auf den wichtigsten Schweizer Immobili enportalen ausgeschriebenen Mietwohnungen nimmt erstmals seit drei Jahren wieder zu. Zwischen Okto ber 2023 und September 2024 werden rund 20000 mehr Wohnungen inseriert als in der Vorjahresperiode (+5,6%). Trotz der Zunahme des Insertionsvolumens verkürzt sich die Insertionszeit um 2 auf 25 Tage. Kür zere Insertionsdauer trotz mehr Inseraten – das weist auf eine steigende Mietwohnungsnachfrage hin. Ein Grund dafür dürfte sein, dass Mieter mit Umzügen auf steigende Bestandesmieten reagieren. Erstmals seit der Periode Oktober 2020 bis Septem ber 2021 während der Pandemie steigt die Zahl der auf den führenden Schweizer Internetportalen (Markt abdeckung über 80%) inserierten Mietwohnungen wieder. Die Zahl der Objekte nimmt um rund 20 000 Inserate auf über 384 000 zu (+5,6%). Dieser Anstieg

In den Kantonen mit kurzen Ausschreibungszeiten (Kantone ZG, SZ, ZH) müssen die Wohnungen länger, in denjenigen mit langen Insertionszeiten kürzer ausgeschrieben werden (Kantone BL, SO, JU). Die Streuung der Insertionsdauer nimmt ab.

Innerrhoden und +4 Tage in Neuenburg. In den übrigen sechs Kantonen – Zug, Schwyz, Zürich, Nidwalden, Uri und Wallis – entspannten sich die Mietwohnungsmärkte, mit einem Plus von einem Insertionstag. In 18 Kantonen verkürzten sich die Insertionszeiten. Am deutlichsten zeigte sich dies im Tessin mit einem Minus von beeindruckenden 18 Tagen. Das Spektrum der In sertionszeiten zwischen den Kantonen ist ausgespro chen gross: So treffen wir im Kanton Zug, mit 10 Inser tionstagen einen ausgetrockneten Mietwohnungsmarkt an, wogegen in den Kantonen Baselland, Appenzell Ausserrhoden, Solothurn, Neuchâtel und dem Jura, mit Insertionszeiten zwischen 35 und 53 Tagen von einem Überangebot an Mietwohnungen gesprochen werden kann. Leichte Entspannung in der Stadt Zürich Mietwohnungen sind nach Massgabe der Insertions dauer in den Städten Zug, Chur, Winterthur, Davos, Luzern und Zürich am knappsten, wobei sich die Lage

Markus Meier, Direktor des Hauseigentümerverbandes Schweiz (HEV), sagt zu den Ergebnissen der aktuellen OWI-Studie: «Der Anstieg der inserierten Mietwohnun gen seit der Pandemiephase ist auf vermehrte Umzüge zurückzuführen, was sowohl die Mobilität der Mieterinnen und Mieter als auch die Funktionsfähigkeit des Wohnungs markts belegt. Günstigere, kleinere oder ländlichere Woh nungen werden zunehmend attraktiv, während freiwer dende Objekte schnell neu vermietet werden. Dennoch ist die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum dringend erforderlich.» Mehr Inserate und kürzere Insertionszeiten in fast allen Kantonen Die landesweite Entwicklung – Zunahme des Insertions volumens und kürzere Insertionszeit – zeigt sich auch in der Mehrheit der Kantone. Die Zahl inserierter Mietwoh nungen steigt in 21 der 26 untersuchten Stände. Gleich zeitig werden nur in 8 der 26 Kantone längere Insertions zeiten registriert – unter anderem +3 Tage in Appenzell

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Oben: In der Hälfte der untersuchten 12 Städte verkürzen sich die Insertionszeiten das dritte Jahr in Folge.

Unten: Die Entwicklung der Insertionszahlen zeigt im 3. Quartal 2024 in 8 der 12 untersuchten Städte wieder nach unten.

len, Freiburg und Olten. Auffallend ist die starke Verän derung in Lugano, die lange mit über 40 Insertionstagen den entspanntesten Miet-wohnungsmarkt aufwies. Mit nun noch 26 Tagen hat Lugano zu den anderen Städten aufgeschlossen. Zoomt man im Beobachtungsjahr hinein auf die Quar talsentwicklung, so zeigt sich in 11 der 15 untersuchten Städte einen Rückgang der Anzahl Inserate im dritten Quartal des laufenden Jahres. Der Anstieg in den Vor

in Zürich im Vergleich zu den zwei vergangenen Ver gleichsperioden leicht entspannt; die durchschnittliche Insertionsdauer steigt auf 16 Tage (geg. 12 Tagen 2023 und 14 Tage 2022). Mietwohnungen werden nach wie vor fast in der Hälfte der untersuchten Städte knapper. So verkürzt sich in 6 der untersuchten 15 Städten die Insertionszeit das dritte Jahr in Folge. Einen deutlich entspannteren Mietwohnungsmarkt, mit um die 30 In sertionstagen, findet sich in den Städten Basel, St. Gal

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Oben: Stellt man Insertionsdauer und Inseratevolumen einander gegenüber, liegen nur die Städte Aarau und Freiburg im Bereich der sinkenden Nachfrage.

Unten: Preiswerte Wohnungen unter 1000 CHF und teure Wohnungen zwischen 2500 und 3500 CHF weisen in etwa gleich vielen Städten eine rückläufige Nachfrage auf.

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nierte Wohnung ziehen lassen, werden als neuvermietete Objekte klas sifiziert. Finden sich im Inserat keine Hinweise auf ein neuvermietetes Objekt, wird es als «Wohnung zur Wiedervermietung» klassifiziert.

quartalen ist, gemäss den Detailreports, massgeblich auf ein Mehrangebot an teuren und grossen Wohnungen zu rückzuführen. Mehrheit der untersuchten Städte mit zunehmender Mietwohnungsnachfrage Setzt man die Veränderung der Insertionszeiten in Rela tion zu jener der Inserate, so ergeben sich Hinweise auf die Entwicklung der Mietwohnungsnachfrage in den 15 untersuchten Städten. So verändert sich in den Städten Baden und St. Gallen die Anzahl Inserate kaum, aber die Insertionszeiten verkürzen sich deutlich. Entspre chend liegen sie über der 45 Grad Diagonalen und im Bereich der zunehmenden Nachfrage (siehe Abbildung). Dreizehn der 15 untersuchten Städten liegen in diesem Bereich. Nur die Stadt Aarau und ausgeprägter die Stadt Freiburg liegen unter der 45 Grad Diagonalen und weisen demnach eine sinkende Nachfrage auf. In den untersuchten Städten werden teure Mietwohnun gen mit Bruttomieten von 2 500 bis 3 500 CHF wider erwartet mehr nachgefragt als preiswerte Wohnungen mit Bruttomieten unter 1 000 CHF. So weisen in die ser günstigen Preisklasse drei Städten (Brig, Freiburg und Bern) eine abnehmende Nachfrage auf. Im teure ren Mietsegment mit Bruttomieten zwischen 2 500 und 3 500 CHF ist einzig in der Stadt Aarau eine rückläufige Nachfrage zu verzeichnen. Für Studienleiter Prof. Dr. Peter Ilg, Swiss Real Esta te Institut, zeigt auch die diesjährige OW-Winterstudie, dass die Marktmechanismen auf dem Mietwohnungs markt spielen: «Steigen die Bestandesmieten, wie in dieser Berichtsperiode aufgrund des Referenzzinssat zanstiegs, so werden mehr Wohnungen angeboten: Aus Kostengründen ziehen mehr Mieter in günstigere Woh nungen um, indem sie auf etwas Wohnraum verzichten, was zu der gewünschten Innenverdichtung führt. Be sonders spannend ist, dass in den untersuchten Städ ten vor allem teure Wohnungen bevorzugt werden. In 3 der analysierten 15 Städte geht die Nachfrage nach günstigen, kleinen Wohnungen sogar leicht zurück.» • Anmerkung zur Datengrundlage Die Volumenangaben umfassen jeweils sämtliche Inserate (laufende und beendete) während einer Periode. Doppelzählungen in aufein anderfolgenden Perioden sind möglich. Die durchschnittliche Inser tionsdauer basiert auf beendeten Inseraten. Die Jahresvergleiche beruhen jeweils auf den beendeten Inseraten der jeweiligen Vorjah resperioden.

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Medienkontakt SVIT Schweiz: Dr. Ivo Cathomen Leiter Politik und Kommunikation SVIT Schweiz Tel. 044 434 78 88 ic@svit.ch

Medienkontakt HEV Schweiz: Adrian Spiess Volkswirtschafter HEV Schweiz Tel. 044 254 90 29 adrian.spiess@hev-schweiz.ch

Fachkontakt Swiss Real Estate Institute: Prof. Dr. Peter Ilg Institutsleiter Tel. 043 322 26 84 Tel. 043 322 26 13 (Sekretariat) peter.ilg@swissrei.ch

Alle Mietwohnungsinserate, in denen sich im Inserat Rückschlüsse auf eine Erstvermietung (bei einem Neubau) oder auf eine totalsa

Veröffentlichung: Dezember 2024, www.svit.ch/owi

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Stadt Aarau Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Die Vermieter von Wohnungen müssen sich im Jah resvergleich einen Tag weniger lang gedulden, bis sie einen neuen Mieter gefunden haben. Das ist einem Rückgang der Zahl der Wohnungsinserate geschuldet (–118 Inserate). Die in etwa gleich hohe prozentuale Veränderung von Insertionszeit und In sertionsvolumen weist auf eine unveränderte Nach frage hin. Jahresvergleich. Die Vermieter in Aarau können ihre Wohnungen einen Tag schneller vermieten im Vergleich zur Vorperiode (–4%). Dies ist eine Folge eines knapp 9-pro zentigen Rückganges der Zahl der Inserate, was auf eine stabile bis leicht rückläufige Nachfrage schliessen lässt. Quartalsentwicklung. Während den drei ersten Quarta len des laufenden Jahres wird eine stabile Insertionszeit von 21 Tagen verzeichnet. Dies trotz einer stetig rückläu figen Zahl an ausgeschriebenen Wohnungen. Unverän derte Insertionszeiten trotz weniger Inseraten weisen im Jahresverlauf auf eine rückläufige Nachfrage hin. Angebot nach Preissegment. In allen sechs unter suchten Preissegmenten sinkt die Zahl der Inserate bis auf das Segment der Wohnungen über 3500 CHF. Dort wird eine 38-prozentige Zunahme der Inseratezahl auf 33 verzeichnet. Im preiswertesten Segment unter 1 000 CHF hingegen halbiert sich die Ausschreibungszeit fast, auf neun Tage, bei einer stabilen Zahl an Inseraten. Dies impliziert eine Nachfragezunahme. Im Segment zwischen 1500 und 2000 CHF müssen Wohnungen 4 Tage länger inseriert werden. Angebot nach Zimmerzahl. Die 3-Zimmer-Wohnungen müssen 1 Tag länger ausgeschrieben werden trotz 25% weniger Inseraten. Dies lässt auf eine rückläufige Nachfra ge schliessen. Im Segment der Wohnungen mit 5 und mehr Zimmern hingegen verkürzt sich die Ausschreibungszeit um 8 auf 26 Tage bei einer fast stabilen Zahl an Inseraten. Eine kürzere Insertionszeit bei einer unveränderten Zahl an Inseraten bedeutet eine wachsende Nachfrage. Bei den 1- und 2-Zimmer-Wohnungen trifft dies ebenfalls zu, was eine leichte Nachfragezunahme impliziert. Erst-undWiedervermietung. BeidenzurNeuvermietungen verlängert sich die Insertionszeit um 1 auf 25 Tage trotz weni ger Inseraten. Die zur Wiedervermietung inserierten Wohnun gen hingegen verzeichnen eine kürzere Ausschreibungszeit (–1 Tag).

Stadt Baden Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Die Vermieter können ihre Wohnungen erneut schneller vermieten, d.h. die Insertionszeit um 5 auf 18 Tage sinkt. Die Zahl ausgeschriebener Wohnun gen steigt hingegen minim um knapp 30 auf 1075 Wohnungen. Die kürzeren Insertionszeiten bei prak tisch gleichem Angebot, lassen auf eine gestiegene Nachfrage schliessen. Jahresvergleich. Die Zahl inserierter Mietwohnungen steigt im Vergleich zur Vorperiode minimal um knapp 30 auf 1075 (+3%). Diese Angebotsausweitung wird vom Markt gut absorbiert, müssen doch die Vermieter ihre Wohnungen 5 Tage weniger lang inserieren (–28%). Damit wächst die Wohnungsnachfrage kräftig. Quartalsentwicklung. Verglichen mit dem 4. Quartal 2023 verkürzt sich die Insertionszeit um 4 auf 19 Tage trotz einer deutlichen Angebotsausweitung. Dies lässt im Jah resverlauf auf eine starke Nachfragezunahme schliessen. Angebot nach Preissegment. Die Wohnungen bis 3 500 CHF müssen teilweise deutlich weniger lang aus geschrieben werden, insbesondere Mietwohnungen im preiswerten Segment unter 1500 CHF (–9 Tage bei Woh nungen unter 1 000 CHF). Gleichzeitig ist die Zahl inse rierter Objekte rückläufig bis auf das teuerste Segment. Im teuersten Segment mit Wohnungen über 3500 CHF müssen sich die Vermieter 18 Tage länger gedulden, bis sie einen Nachmieter gefunden haben wegen mehr Inse raten (+31%). Angebot nach Zimmerzahl. Die Vermieter müssen ihre Objekte in allen Segmenten weniger lang ausschreiben, am kürzesten im Segment der 1-Zimmer-Wohnungen (–8 auf 14 Tage). Bei den 2- und 4-Zimmer-Wohnungen geht die Verkürzung der Ausschreibungszeit einher mit mehr Inseraten, was eine wachsende Nachfrage impliziert. Nur in der Kategorie der grossen Wohnungen mit 5 und mehr Zimmern ist eine minime Verlängerung der Ausschrei bungszeit zu verzeichnen (+2 auf 26 Tage). Erst- und Wiedervermietung. Die als Erstvermietung deklarierten knapp 180 Wohnungen können mit 20 Tagen im Vorperiodenvergleich 6 Tage schneller vermietet wer den als Folge eines schrumpfenden Angebots. Wohnun gen zur Wiedervermietung müssen 2 Tage weniger lang inseriert werden als Neubauwohnungen (18 Tage).

Stadt Basel Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Wie in verschiedenen anderen grossen Schweizer Städten erholt sich das Angebot am Mietwohnungs markt in der Stadt Basel leicht und erreicht nun an nähernd wieder das Volumen von vor der Pandemie. Jahresvergleich. Trotz der Zunahme des Mietwohnungs angebots um 5% gegenüber der Vorjahresperiode verharrt die Ausschreibungsdauer aufgrund einer Belebung der Nachfrage bei 29 Tagen. Damit ist die durchschnittliche In sertionszeit im Städtevergleich und auch gegenüber dem Schweizer Mittel (25 Tage) weiterhin ungewöhnlich lang. Quartalsentwicklung. Das erste Halbjahr der Beobach tungsperiode sticht durch besonders lange Insertionszei ten heraus (35 bzw. 36 Tage). Diese träge Nachfrage wird in den darauf folgenden Quartalen durch eine hohe Dyna mik kompensiert (24 bzw. 28 Tage bei stabilem Angebot). Die Insertionszeit war in Basel seit Beobachtungsbeginn kaum je kürzer. Angebot nach Preissegment. In allen Segmenten ab 1500 CHF kommen zwischen 4% (1500–2000 CHF) und 16% (2000–2500 CHF) mehr Wohnungen auf den Markt. Gleichzeitig verkürzt sich die Insertionszeit um bis zu 4 Tagen. Einzig 17% mehr Wohnungen im relativ kleinen Segment über 3 500 CHF müssen 10 Tage länger inseriert werden (40 Tage). Angebot nach Zimmerzahl. Die Insertionsdauer aller Segmente liegt mit 26 bis 30 Tagen nahe am Median (29 Tage). 3- und 2-Zimmer-Wohnungen sind in Basel mit Ab stand die grössten Segmente (4 752 bzw. 4 008 Einhei ten). Das Mehrangebot an 3-Zimmer-Wohnungen (+6%) wird problemlos absorbiert. Erst- und Wiedervermietung. Erstvermietungen ma chen rund 10% am Wohnungsangebot in Basel aus. Es bleibt abzuwarten, ob das neue Wohnschutzregime Aus wirkungen zeitigt.

Stadt Bern Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Das Mietwohnungsangebot in der Stadt Bern erweist sich als stabil – man könnte auch sagen träge – und erreicht nach einem kleinen Rückgang fast wieder das Höchstniveau zum Ende der Pandemie. Jahresvergleich. Seit Beginn der 2020er-Jahre bewegt sich das Mietwohnungsangebot in der Hauptstadt im Be reich von 8 500 bis 8 900 Einheiten. Das ist aber zu wenig, um die Nachfrage zu befriedigen. Die durchschnittlichen Insertionszeiten liegen seit Jahren zwischen 19 und 22 Ta gen und damit im Städtevergleich am kurzen Ende. Quartalsentwicklung. Das Schlussquartal 2023 sticht mit kleinem Angebot bei langer durchschnittlicher Inser tionszeit besonders ins Auge. Mehrere Faktoren können dafür ins Feld geführt werden: Referenzzinssteigerung, Teuerung, steigende Nebenkosten und steigende Lebens haltungskosten dürften Mieter zur Zurückhaltung beim Wohnungswechsel gezwungen haben. Angebot nach Preissegment. Während das Angebot an günstigen Wohnungen (bis 1 500 CHF) abnimmt, steigt jenes für Wohnungen ab 2000 CHF markant um 23% (2000–2500 CHF) bis sogar 48% (über 3 500 CHF). Die Auswirkungen auf die Insertionsdauer bleiben aber gering. Angebot nach Zimmerzahl. Wohnungen bis 3 Zimmer werden geringfügig weniger angeboten, was zu einer zu erwartenden leichten Verkürzung der Insertionsdauer führt. Demgegenüber kamen deutlich mehr grosse Woh nungen auf den Markt: 18% mehr 4-Zimmer-Wohnungen, 42% mehr Wohnungen mit 5 und mehr Zimmern. Diese wurden von einer zunehmenden Nachfrage gut absorbiert. Erst- und Wiedervermietung. Die Zahl der Erstvermie tungen bleibt mit 8% am Gesamtangebot auf tiefem Ni veau (620 Einheiten). Sie müssen bis zur Vermietung 26 Tage inseriert werden, also deutlich länger als im Markt durchschnitt. Es dürfte sich um teurere Wohnungen han deln.

Stadt Brig Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

In Brig muss eine Wohnung 4 Tage länger zur Ver mietung ausgeschrieben werden (+21%) als in der Vorjahresperiode. Die längere Ausschreibungszeit ist einer Angebotsausweitung geschuldet (+26%). Längere Insertionszeiten und mehr Inserate bedeu ten eine stabile Nachfrage. Jahresvergleich. Seit zwei Jahren müssen Wohnungen sukzessive länger inseriert werden als Folge stetig steigen der Inseratezahlen. Die Wohnungsnachfrage bleibt damit weitgehend stabil. Quartalsentwicklung. Im 1. Semester des laufenden Jahres ist das Insertionsvolumen und die Ausschreibungs dauer fast stabil bei 90 Inseraten bzw. knapp 30 Tagen. Im 3. Semester halbiert sich die Insertionszeit nahezu auf 17 Tage als Folge von weniger Inseraten und einer Nachfra gebelebung. Angebot nach Preissegment. Mit Ausnahme des teu ersten Segmentes (> 3 500 CHF) und der Preisklasse zwischen 1500 und 2000 CHF verkürzen sich die Aus schreibungszeiten in allen untersuchten Segmenten. Bei Wohnungen zwischen 2500 und 3500 CHF müssen die Vermieter ihre Wohnungen 14 Tage weniger lang inserie ren trotz mehr Inseraten, was auf ein kräftiges Nachfrage wachstum hinweist. In der teuersten Preisklasse hingegen bricht die Nachfrage ein, was zu einer massiv längeren In sertionszeit führt (256 Tage). Allerdings sind diese Zahlen mit Vorsicht zu genissen. Da die Stichprobe sehr gering ist, können einzelne Extremwerte, den Durchschnitt stark beeinflussen. Angebot nach Zimmerzahl. Der Markt ist zweigeteilt: bei den Wohnungen mit 4 bzw. mit 5 und mehr Zimmern wird das zusätzliche Angebot (+50 bzw. +23 Inserate) durch eine wachsende Nachfrage absorbiert. Bei Wohnungen mit weniger als 4 Zimmer ist die Nachfrage in etwa stabil bis leicht rückläufig (Ausnahme: 1-Zimmer-Wohnungen). Generell lassen sich Kleinwohnungen gut vermieten, gros se Wohnungen brauchen mehr Geduld. Erst- und Wiedervermietung. 31 Wohnungen werden zur Neuvermietung inseriert (+12 Wohnungen). Diese müssen 7 Tage weniger lang ausgeschrieben werden als zur Wiedervermietung inserierte Wohnungen (24 Tage). Das ist aussergewöhnlich. Normalerweise haben Neubau wohungen längere Insertionszeiten.

Stadt Chur Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Mit lediglich rund 900 inserierten Wohnungen ist der öffentliche Wohnungsmarkt in Chur weiterhin dys funktional, auch wenn sich das Volumen langsam von den Tiefstwerten löst. Für einen ausgewogenen Markt müsste sich das Angebot aber mindestens verdop peln. Jahresvergleich. Trotz eines deutlichen Zuwachses der Wohnungsangebote (+55%) verlängert sich die Insertions zeit nur unwesentlich um 1 Tag auf 11 Tage. Chur ist damit weiterhin die Stadt mit der kürzesten durchschnittlichen Insertionszeit aller untersuchten Städte. Vor und während der Pandemie umfasste das Angebot jeweils über 2 000 Wohnungen pro Jahr. Quartalsentwicklung. Mit 140 öffentlich ausgeschriebe nen Wohnungen erreicht das Angebot im 4. Quartal 2023 einen absoluten Tiefpunkt. Die erratischen Insertionszeiten im weiteren Verlauf können nur beschränkt als Indiz für die Nachfrageentwicklung herangezogen werden. Angebot nach Preissegment. Die Zahl der ausgeschrie benen Wohnungen nimmt in allen Preissegmenten massiv, aber auf tiefem Niveau zu. Die Auswirkungen auf die Inser tionsdauer zeigt kein Muster und ist mehr oder weniger zufällig. Angebot nach Zimmerzahl. Auch in den Grössenklas sen ist eine durchgängige Ausweitung des Angebots fest zustellen. Einzig 4-Zimmer-Wohnungen müssen mit einem Mehrangebot um 101% im Schnitt 6 Tage länger ausge schrieben werden, allerdings mit 15 Tagen immer noch sehr kurz. Erst- und Wiedervermietung. Erstvermietungen ma chen mit 16% einen hohen Anteil aller Mietwohnungsan gebote aus, was angesichts des insgesamt geringen An gebots nicht verwunderlich ist. Ihre Ausschreibungsdauer beträgt 16 Tage, jene der Wiedervermietungen 10 Tage.

Stadt Davos Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Die Zahl inserierter Wohnungen nimmt in der Be richtsperiode um 65 auf knapp 300 zu. Die Aus schreibungszeit sinkt gleichzeitig um 1 auf 14 Tage. Das grössere Angebot wird damit von einer wach senden Nachfrage gut absorbiert. Jahresvergleich. Die Inseratezahl legt um 65 auf 297 zu (+28%). Trotz der Angebotsausweitung müssen die Ver mieter ihre Wohnungen mit 14 Tagen im Vergleich zu Vor periode 1 Tag weniger lang inserieren (–7%). Mehr Woh nungen müssen damit kürzer ausgeschrieben werden, was auf eine wachsende Nachfrage schliessen lässt. Quartalsentwicklung. Im Vergleich zum letzten Quar tal 2023 werden im 3. Quartal des laufenden Jahres 5 Wohnungen mehr ausgeschrieben (+7%). Die Ausschrei bungszeit verkürzt sich gleichzeitig um einen Tag (–6%). Das impliziert im Jahresverlauf eine Nachfragezunahme. Angebot nach Preissegment. Der Mietwohnungsmarkt ist zweigeteilt: Wohnungen mit Mieten ab 2 000 CHF müs sen trotz mehr Inseraten teilweise deutlich weniger lang ausgeschrieben werden. Am deutlichsten rückläufig ist die Ausschreibungszeit im Segment zwischen 2 500 und 3 500 CHF (–36 auf 16 Tage). Kürzere Insertionszeiten trotz mehr Inseraten bedeutet eine wachsende Nachfrage. Bei den Wohnungen mit Mieten im Segment zwischen 1000 und 1 500 CHF ist von einer stabilen Nachfrage auszu gehen, da sich die Ausschreibungszeit um 6 auf 15 Tage verlängert als Folge von mehr Inseraten. Angebot nach Zimmerzahl. Bei den 1- und 3-Zim mer-Wohnungen müssen die Vermieter ihre Wohnungen 5 bzw. 2 Tage weniger lang ausschreiben trotz mehr Inse raten. Dies lässt auf eine wachsende Nachfrage schlies sen. Wohnungen mit 4 Zimmern hingegen sind deutlich weniger gefragt. Sie müssen 8 Tage länger ausgeschrie ben werden trotz einer stabilen Inseratezahl. Erst- und Wiedervermietung. Eine um 12 tiefere Zahl an Objekten (15 Wohnungen) wird zur Erstvermietung de klariert. Sie müssen mit 29 Tagen deutlich weniger lang als in der Vorperiode ausgeschrieben werden (–44 Tage). Bei den zur Wiedervermietung ausgeschriebenen Wohnun gen bleibt die Insertionsdauer praktisch unverändert bei 15 Tage (+1 Tag).

Stadt Freiburg Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Der Mietwohnungsmarkt in Freiburg ist derzeit so flau wie seit dem Ende der 2010er-Jahre nicht mehr. Das Angebot geht im Jahresvergleich um über 20% zurück – ohne nennenswerten Einfluss auf die Insertions dauer. Jahresvergleich. Die Nachfrage nach Mietwohnungen in der Stadt Freiburg nimmt nach Massgabe von Inserti onsvolumen und durchschnittlicher Insertionsdauer deut lich ab. Man muss bis ins Jahr 2018 zurückgehen, um ein ähnlich geringes Angebot zu finden. Mit einer Insertions zeit von 32 Tagen (+1 Tag) gehört Freiburg zu den unter suchten Städten mit der längsten Ausschreibungsdauer. Quartalsentwicklung. Das Mietwohnungsangebot be wegt sich über alle Quartale hinweg zwischen 1 100 und 1 300 Wohnungen, ohne erkennbaren Einfluss auf die In sertionsdauer. Diese pendelt stark. Der Anstieg des Refe renzzinssatzes und andere Wirtschaftsfaktoren scheinen den Mietwohnungsmarkt in Freiburg zu lähmen. Angebot nach Preissegment. Wohnungen bis 2000 CHF vereinen über 80% des Freiburger Wohnungsange bots. In diesen für städtische Verhältnisse eher günstigen Wohnungen ist der Rückgang des Angebots besonders markant. So werden beispielsweise 42% weniger Woh nungen im Preissegment bis 1000 CHF angeboten als im Vorjahr. Angebot nach Zimmerzahl. Der Angebotsrückgang er streckt sich über alle Grössenklassen hinweg und beträgt bis zu 31% (1-Zimmer-Wohnungen). Dies schlägt sich al lerdings kaum in der Insertionsdauer nieder, was auf einen einschneidenden Rückgang der Nachfrage hindeutet. Bei den grössten Wohnungen kommen sinkendes Angebot und Verlängerung der Insertionszeit zusammen. Erst- und Wiedervermietung. Mit lediglich 124 Erstver mietungen (4% des Gesamtangebots) spielt dieses Seg ment im Städtevergleich eine untergeordnete Rolle.

Stadt Lugano Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Der Mietwohnungsmarkt in Lugano macht eine ein drückliche Kehrtwende weg vom Schlusslicht der grössten Schweizer Städte. Ein deutlicher Nachfra gezuwachs absorbiert ein markantes Mehrangebot spielend. Jahresvergleich. 59% mehr Mietwohnungsinserate im Jahresvergleich und gleichzeitig eine Verkürzung der durchschnittlichen Insertionsdauer um 15 auf 26 Tage: Der Markt in Lugano verzeichnet eine deutliche Belebung. Noch nie seit Aufzeichnungsbeginn werden so viele Woh nungen in so kurzer Zeit vermietet. Quartalsentwicklung. Das 1. Halbjahr 2024 umfasst die bisher «heisseste» Periode am Luganeser Markt. Es scheint sich ein Nachholbedarf zu entladen, nachdem der Markt über lange Zeit einzuschlafen drohte. Zuletzt norma lisiert sich die Situation wieder ein wenig. Angebot nach Preissegment. Je teurer die Wohnung, umso stärker ist der Zuwachs des Angebots. Allein das Segment der Wohnungen über 3500 CHF verzeichnet einen Zuwachs um 168% auf stattliche 1400 Einheiten. Trotz der Zuwächse wird in allen Segmenten ein deutlicher Rückgang der Insertionszeit verzeichnet. Angebot nach Zimmerzahl. Besonders gefragt sind 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen. Ihre Insertionszeit verkürzt sich um 9 bis 27 Tage – trotz Mehrangebot von 30 bis 77%. Damit schliesst Lugano wieder zu anderen Schwei zer Städten auf. Erst- und Wiedervermietung. 630 Erstvermietungen machen rund 8% des Wohnungsangebots aus. Sie sind sogar noch gefragter als Wohnungen zur Wiedervermie tung (23 Insertionstage). Dies ist im Städtevergleich un gewöhnlich.

Stadt Luzern Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Das Mietwohnungsangebot der Leuchtenstadt ver harrt auf ungewöhnlich tiefem Niveau, nicht aber die Nachfrage. Das führt mit 15 Tagen zu einer der kür zesten durchschnittlichen Insertionsdauer der unter suchten Städte. Jahresvergleich. Mit rund 3 600 ausgeschriebenen Wohnungen liegt das Angebot unter der Hälfte des Spit zenwerts im zweiten Pandemiejahr 2021 (7 679 Einheiten). Ob der marginale Zuwachs eine Trendwende einläutet oder nur eine Stabilisierung auf tiefem Niveau bedeutet, bleibt abzuwarten. Ungebrochen ist jedoch die Nachfrage. Die durchschnittliche Insertionsdauer von 15 Tagen weist auf einen starken Nachfrageüberhang hin, der sich noch akzentuiert. Quartalsentwicklung. Über die gesamte Beobach tungsperiode ist keine Normalisierung in Sicht. Volumen und Insertionsdauer in allen 2024er-Quartalen deuten auf einen Nachholbedarf bisher aufgeschobener Umzüge hin. Für eine Normalisierung der Marktsituation müsste sich das Volumen eher bei 1 500 Inserate als auf dem derzeiti gen Stand einpendeln. Angebot nach Preissegment. Es mangelt in Luzern vor allem an günstigeren Wohnungen, und dieser Mangel hat sich im Jahresvergleich noch verschärft. In den Kategorien der Wohnungen bis 2000 CHF kommen durchwegs we niger Objekte auf den Markt (–11 bis –18%), was zu einer Verkürzung der Insertionszeit um 4 bzw. 5 Tage führt. Die ser Angebotsrückgang wird durch das Mehrangebot an teureren Wohnungen leicht überkompensiert. Angebot nach Zimmerzahl. Ganz unabhängig davon, ob mehr oder weniger Wohnungen auf den Markt kom men: Die Insertionszeiten verkürzen sich mit Ausnahme der 1-Zimmer-Wohnungen in allen Kategorien. Der Markt könnte somit deutlich mehr Wohnungen spielend absor bieren. Erst- und Wiedervermietung. Mit 439 Objekten ma chen Erstvermietungen hohe 14% am Gesamtwohnungs angebot aus.

Stadt Olten Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Die Vermieter müssen ihre Wohnungen in der Be richtsperiode 5 Tage weniger lang inserieren. Dies ist einer rückläufigen Zahl an Inseraten geschuldet (minus rund 200 auf 1511 Inserate). Eine kürzere Ausschreibungszeit als Folge einer Angebotsver knappung impliziert eine stabile Nachfrage. Jahresvergleich. Die Zahl der ausgeschriebenen Woh nungen sinkt um 11% auf 1 511 (–196 Inserate). Diese An gebotsverknappung verkürzt die Insertionszeit von Woh nungen im Durchschnitt von 39 auf 34 Tage (–12%). Dies deutet auf eine stabile Nachfrage hin. Quartalsentwicklung. Seit dem 1. Quartal des laufen den Jahres wird ein rückläufiges Insertionsvolumen regis triert (–86 Inserate bzw. –15%). Als Folge davon müssen die Vermieter ihre Wohnungen 14 Tage weniger lang aus schreiben (–31%). Die überproportionale Verkürzung der Insertionszeit bedeutet eine Nachfragezunahme ab dem 2. Quartal 2024. Angebot nach Preissegment. Der Markt ist zweigeteilt: bei Wohnungen mit Mieten bis 1 500 CHF müssen die Ver mieter ihre Wohnungen 10 Tage weniger lang ausschrei ben als Folge von Angebotsverknappungen. In den beiden Preissegmenten über 2500 CHF müssen die Wohnungen hingegen 9 bzw. 18 Tage länger inseriert werden, teilwei se bei stabilen Ausschreibungszeiten (in der teuersten Preiskategorie). Mit 46 Tagen Insertionszeit müssen Woh nungen zwischen 1500 und 2000 CHF am längsten aus geschrieben werden, was aussergewöhnlich ist. Norma lerweise brauchen die teuersten Wohnungen am meisten Geduld bei der Vermietung. Angebot nach Zimmerzahl. Die Vermieter müssen sich in allen Zimmerkategorien bis auf die 4-Zimmer-Wohnun gen teilweise deutlich weniger lang gedulden bis zur Ver mietung. Am stärksten rückläufig ist die Ausschreibungs zeit bei den 3-Zimmer-Wohnungen (–14 Tage), auf die einen Drittel aller Inserate entfallen. 4-Zimmer-Wohnungen müssen 6 Tage länger ausgeschrieben werden als Folge einer schwächeren Nachfrage. Erst- und Wiedervermietung. 123 Objekte werden als Neubauwohnungen deklariert ausgeschrieben. Ihre Inser tionszeit ist mit 49 Tagen deutlich länger als Altwohnungen (33 Tage) und mehr als doppelt so lange verglichen mit der Vorperiode (23 Tage).

Stadt Sankt Gallen Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Mit dem anhaltenden Rückgang des Marktvolumens verabschiedet sich St. Gallen von seinem traditionell entspannten Mietwohnungsmarkt. Die Insertionsdau er sinkt drastisch auf zuletzt 30 Tage. Jahresvergleich. In der Beobachtungsperiode verharrt das Mietwohnungsangebot unter 7 000 Objekten (+1%). Das sind 30% weniger als im Pandemiejahr 2021. Gleich zeitig zieht die Nachfrage an, was zu einer einschneiden den Verkürzung der Insertionszeit führt (–6 Tage). Damit hat St. Gallen nach vielen Jahren eines tendenziellen An gebotsüberhangs zu Städten wie Basel (29 Tage) oder Freiburg (32 Tage) aufgeschlossen. Quartalsentwicklung. Die Entwicklung von Volumen und Insertionsdauer über die vier Quartale hinweg zeigt kein eindeutiges Muster. Das 2. Quartal 2024 sticht aber durch höheres Volumen bei kürzerer Insertionsdauer heraus. Angebot nach Preissegment. Ob Angebotsrückgang (Wohnungen bis 1500 CHF) oder Angebotsausweitung (Wohnungen ab 1 500 CHF): Die durchschnittliche Inser tionsdauer verkürzt sich für alle Segmente. In St. Gallen stellt das Segment von 1 000 bis 1 500 CHF das grösste dar, was im Städtevergleich eher ungewöhnlich ist (2 734 Objekte). Angebot nach Zimmerzahl. Ob Angebotsrückgang (3- und 4-Zimmer-Wohnungen) oder Angebotsausweitung (alle anderen Grössenklassen): Auch hier sinkt die durch schnittliche Insertionsdauer über alle Segmente hinweg um bis zu 9 Tage. Erst- und Wiedervermietung. Erstvermietungen ma chen rund 9% am Mietwohnungsangebot aus. Sie müs sen trotz Mehrangebot nur unmerklich länger inseriert wer den als Wohnungen im Bestand (32 bzw. 30 Tage).

Stadt Winterthur Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Der Winterthurer Mietwohnungsmarkt dümpelt nach Massgabe des Angebotsvolumens im zweiten Jahr auf sehr tiefem Niveau. Entsprechend kurz sind die durchschnittlichen Insertionszeiten, was auf eine an haltend hohe Nachfrage schliessen lässt. Jahresvergleich. Zwar steigt das Angebot leicht um 4%, aber mit einem Volumen von 3740 Mietwohnungen befindet sich der Winterthurer Mietwohnungsmarkt wei terhin auf dem tiefsten Niveau seit Aufzeichnungsbeginn 2017. Kommen Wohnungen auf den Markt, werden sie innert nur 14 Tagen (unverändert zum Vorjahr) vermietet. Es herrscht ein deutlicher Nachfrageüberhang. Quartalsentwicklung. Das Wohnungsangebot und die Insertionszeiten haben über die vier Quartale hinweg kei nen direkten Zusammenhang. Bei ähnlich hohen Volumen vor der Pandemie mussten Wohnungen noch 20 und mehr Tage inseriert werden. Für eine Entspannung der Marktsituation müsste sich das Angebot gegenüber heute verdoppeln. Angebot nach Preissegment. Unabhängig davon, ob sich das Angebot eines Segments vergrössert (Wohnun gen ab 2 000 CHF) oder verkleinert (Wohnungen zwischen 1 000 und 2 000 CHF), der Effekt bleibt der gleiche. Die Insertionszeiten verkürzen sich auf bereits tiefem Niveau. Nur das kleine Segment der Wohnungen unter 1000 CHF bleibt mit 8 Insertionstagen bei 4% mehr Inseraten an Ort – kürzer geht es wohl gar nicht mehr. Angebot nach Zimmerzahl. Die Insertionszeit aller Grössenklassen liegt zwischen 13 und 15 Tagen und da mit nach schweizweiten Massstäben und auch im Städte vergleich weit entfernt von einem ausgewogenen Markt. Wer eine Wohnung hat, bleibt, wo er oder sie ist. Erst- und Wiedervermietung. Der Anteil der Erstvermie tungen ist mit 18% (570 Objekte) aussergewöhnlich hoch. Das liegt aber eher an der geringen Zahl der Wiederver mietungen als an der Bautätigkeit.

Stadt Zug Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Die Zahl der zur Vermietung ausgeschriebenen Woh nungen steigt in der Berichtsperiode um 40% (+248 Inserate). Die Angebotsausweitung führt nur zu einer moderaten Verlängerung der Ausschreibungszeit auf 9 Tage. Mehr Inserate, die einhergehen mit einer be scheidenen Zunahme der Ausschreibungszeit impli zieren eine Nachfragebelebung. Jahresvergleich. Die Inseratezahl steigt um einen auf 9 Tage (+13%) – dies, weil das Insertionsvolumen um 250 Inserate auf knapp 870 steigt. Die kräftige Angebotsaus weitung wird durch eine wachsende Nachfrage absorbiert, so dass die Vermieter ihre Wohnungen nur moderat länger ausschreiben müssen. Im Vergleich zur einwohnermässig um einen Viertel grösseren Stadt Chur werden in Zug in etwa gleich viele Wohnungen inseriert. Quartalsentwicklung. Im Verlauf der ersten drei Quar tal des laufenden Jahres verdoppelt sich die Insertionszeit von 7 auf 14 Tage. Dies ist einerseits einer Ausweitung des Angebots geschuldet (+31 auf 291 Inserate). Andererseits bewirkt eine leicht rückläufige Mietwohnungsnachfrage, dass die Vermieter ihre Wohnungen deutlich länger inse rieren müssen. Angebot nach Preissegment. Der Markt ist zweigeteilt: Wohnungen mit Mieten unter 2000 CHF müssen teilwei se deutlich weniger lang (unter 1 500 CHF) bzw. gleich lang (1 500–2 000 CHF) ausgeschrieben werden bis zur Vermietung bei stabilen bzw. nur leicht steigenden Inser tionsvolumen. Dies lässt auf eine wachsende bzw. stabile Nachfrage schliessen. Wohnungen mit Mieten ab 2 000 CHF müssen hingegen länger inseriert werden als Folge von steigenden Inseratezahlen. Angebot nach Zimmerzahl. In der Kategorie der kleins ten und grössten Wohnungen legen die Insertionszeiten mit 3 bzw. 4 Tagen am meisten zu (11 bzw. 17 Tage). Dies als Folge von Angebotsausweitungen um 31 bzw. 55 Wohnungen. Bei den mittelgrossen Wohnungen (3- und 4-Zimmer-Wohnungen) verlängert sich die Ausschrei bungszeit moderat im Verhältnis zur Zunahme der Inse ratezahl. Das impliziert eine leicht wachsende Nachfrage. Erst- und Wiedervermietung. Die 72 zur Neuvermie tung inserierten Wohnungen müssen 1 Tag weniger lang ausgeschrieben werden als die zur Wiedervermietung in serierten Wohnungen (9 Tage). Dies ist aussergewöhnlich.

Stadt Zürich Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Der Mietwohnungsmarkt der Stadt Zürich hat seit Aufzeichnungsbeginn 2017 noch nie ein so grosses Angebot verzeichnet. Grund dafür könnten die zwei Referenzzinssatzrunden und steigende Mietzinse sein. Ausserdem scheint sich ein «Umzugsstau» zu entladen. Jahresvergleich. 22 167 Mietwohnungen – so viele Wohnungsangebote wurden nicht einmal während der Pandemie verzeichnet. Im Jahresvergleich kommen 47% mehr Wohnungen auf den Markt. Weil sich dadurch die durchschnittliche Insertionszeit lediglich um 4 auf 16 Tage verlängert, liegt die Vermutung nahe, dass viele Ortsan sässige aufgrund steigender Mietzinse neue Wohnungen suchen müssen oder sich ein «Umzugsstau» entlädt. Quartalsentwicklung. Die Marktdynamik ist im 1. Halb jahr 2024 besonders hoch. Danach flaut der Markt etwas ab, und die Insertionsdauer verlängert sich auf 18 Tage. Angebot nach Preissegment. In allen Preissegmenten werden mehr Wohnungen angeboten. Am deutlichsten ist der Anstieg des Volumens bei Wohnungen für 2000 CHF und mehr, was die These stützt, dass teurere Wohnungen aufgegeben werden, während neue Mieter ihre Wohnsitu ation dank dieses grossen Angebots verbessern können. Angebot nach Zimmerzahl. Je grösser die Wohnung, umso grösser das Angebot. Auf diesen kurzen Nenner lässt sich die Entwicklung nach Grössenklassen im Jah resvergleich reduzieren. Das Angebot für Wohnungen mit 2 und mehr Zimmern vergrössert sich um 45% (2-Zim mer-Wohnungen) bis 121% (Wohnungen mit 5 und mehr Zimmern). Erst- und Wiedervermietung. Erstvermietungen ma chen in Zürich 20% des Angebots aus (3683 Wohnun gen). Das ist hinsichtlich des Anteils als auch hinsichtlich der Zahl herausragend unter den Schweizer Städten.

Sub-Region Engadin Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Der Mietwohnungsmarkt in der Sub-Region Engadin 1 nimmt um gut 360 auf 820 Inserate zu. Trotz der star ken Zunahme des Insertionsvolumens müssen die Vermieter ihre Wohnungen weniger lang ausschreiben, was für eine markante Nachfragezunahme spricht. Jahresvergleich. Die Wohnungen in der Sub-Region Engadin müssen 12 Tage weniger lang inseriert werden (–38%). Die Verkürzung der Insertionszeit geht einher mit einer 79-prozentigen Zunahme der Zahl der Inserate. Die deutliche kürzere Ausschreibungszeit trotz einer starken Zunahme des Insertionsvolumens spricht für eine starke Nachfragezunahme. Obwohl die Sub-Region Engadin ein wohnermässig die grösste der drei analysierten alpinen Sub-Regionen (neben Davos/Prättigau und Oberwallis) ist, ist sie gemessen am Insertionsvolumen hinter der Sub-Re gion Oberwallis positioniert mit einer um 5 Tage kürzeren Insertionsdauer. Insertionszeiten und -volumen nach Gemeindetyp 2 . In den städtischen und ländlichen Gemeinden müssen die Vermieter ihre Wohnungen 17 bzw. 22 Tage weniger lang inserieren trotz mehr Inseraten. Dies spricht für eine wachsende Nachfrage. In den intermediären Gemeinden müssen Wohnungen als Folge von mehr Inseraten 5 Tage länger inseriert werden. Die Nachfrage ist damit in etwa stabil.

1 Die Sub-Region Engadin besteht aus den drei Regionen Maloja, Bernina und Unterengadin/Münstertal. 2 Intermediäre Gemeinden sind Gemeinden von mittlerer und hoher Dichte im periurbanen Raum sowie in ländlichen Regionalzentren.

Region Espace Mittelland Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Die Zahl der zur Vermietung inserierten Wohnungen in der Region Espace Mittelland 1 sinkt um knapp 3000 auf 96000 (–3%). Durch die Verknappung des Ange botes verkürzt sich die Ausschreibungszeit um einen auf 32 Tage (–3%). Dies weist auf eine stabile Woh nungsnachfrage hin. Jahresvergleich. Entgegen der Entwicklung auf nationa ler Ebene schrumpft in der Region Espace Mittelland die Zahl der zur Vermietung ausgeschriebenen Wohnungen um drei Prozent auf knapp 97 000. Durch das knappere Angebot an inserierten Wohnungen müssen die Vermieter ihre Objekte einen Tag weniger lang inserieren. Dieselbe prozentuale Veränderung von Insertionszeit und Inserate zahl lässt auf eine stabile Nachfrage schliessen. Insertionszeiten und -volumen nach Gemeindetyp 2 . In allen untersuchten fünf Gemeindetypen müssen die Vermieter ihre Wohnungen weniger lang bis zur Neuver mietung ausschreiben. Am stärksten verkürzt sich die In sertionszeit in den ländlichen Gemeinden (–3 Tage). Hier müssen Wohnungen mit 32 Tagen einen Tag weniger lang ausgeschrieben werden als in Zentrums-gemeinden, was aussergewöhnlich ist. In den meisten anderen Regionen, vermieten sich Wohnungen in Zentren schneller als auf dem Land. Die generelle Verkürzung der Insertionszeiten sind in allen Gemeindetypen einem Rückgang der Zahl der Inserate geschuldet. In der Mehrheit der Gemeinden ist die prozentuale Abnahme des Insertionsvolumens ausge prägter als die relative Verkürzung der Insertionszeit, was für eine leicht rückläufige Nachfrage spricht. 1 Die Region Espace Mittelland besteht aus den Kantonen Bern, Solothurn, Freiburg, Neuenburg und Jura. 2 Suburbane Gemeinden grenzen direkt an ein städtisches Zentrum. Periurbane Gemeinden sind Gemeinden, die geographisch in der Nähe von städtischen Zentren liegen (im zweiten Agglomerations gürtel).

Region Nordwest schweiz Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024 Die Zahl der in der Region Nordwestschweiz 1 inse rierten Mietwohnungen steigt leicht, um knapp 1500 Objekte auf gut 56 000. Trotz der Angebotsausweitung müssen sich die Vermieter drei Tage weniger lang ge dulden bis zur Wiedervermietung ihrer Wohnung. Dies weist auf eine gestiegene Nachfrage nach Mietwoh nungen hin. Jahresvergleich. Die Zahl der zur Vermietung ausge schriebenen Wohnungen in der Region Nordwestschweiz legt um knapp 3 Prozent auf gut 56 000 Objekte zu. Die Vermieter müssen sich trotz diesem grösseren Angebot drei Tage weniger lang für die Wieder-vermietung ihres Objektes gedulden (–10 Prozent). Unter sonst gleichen Bedingungen weist dies auf eine kräftige Zunahme der Mietwohnungs-nachfrage hin. Verglichen mit der einwoh nermässig nur 30 Prozent kleineren Zentralschweiz wer den in der Region Nordwestschweiz mehr als doppelt so viele Wohnungen inseriert, was zu einer zehn Tage länge ren Ausschreibungsdauer beiträgt. Insertionszeiten und -volumen nach Gemeindetyp 2 . Mit Ausnahme der ländlichen Gemeinden, verzeichnen alle Gemeindetypen im Vergleich zur Vorjahresperiode etwas mehr Inserate. Die Insertionsdauer ist dagegen bei allen Gemeindetypen rückläufig, teilweise bis zu 4 Tage, trotz mehr Inseraten. Die allgemeine Verkürzung der Insertions zeiten bei einem steigenden Angebot lässt auf eine gene rell wachsende Mietwohnungsnachfrage schliessen. 1 Die Region Nordwestschweiz umfasst die Kantone Aargau, Basel Landschaft und Basel-Stadt. 2 Suburbane Gemeinden grenzen direkt an ein städtisches Zentrum. Periurbane Gemeinden sind Gemeinden, die geographisch in der Nähe von städtischen Zentren liegen (im zweiten Agglomerations gürtel).

Sub-Region Oberwallis Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

In der Sub-Region Oberwallis 1 müssen Wohnungen gleich lang wie in der Vorperiode inseriert werden (25 Tage). Dies trotz fast 200 Inseraten mehr (+17%). Eine stabile Ausschreibungszeit trotz mehr Inseraten weist auf eine wachsende Nachfrage hin. Jahresvergleich. Die Vermieter müssen sich gleich lang wie in der Vorperiode, d.h. 25 Tage, gedulden, bis sie einen Nachmieter gefunden haben. Damit muss eine Wohnung in der Sub-Region Oberwallis gleich lang wie im schweizweiten Mittel inseriert werden. Die fast 200 zu sätzlich ausgeschriebenen Wohnungen werden von einer wachsenden Nachfrage gut absorbiert. Insertionszeiten und -volumen nach Gemeindetyp 2 . In den Zentrums- und suburbanen Gemeinden müssen die Vermieter ihre Wohnungen als Folge von mehr Inse raten 5 bzw. 4 Tage länger inserieren. Dies lässt auf eine stabile Nachfrage schliessen. In der periurbanen Gemein den verkürzt sich die Ausschreibungszeit von Wohnungen um 9 auf 27 Tage, womit der Angebotsüberhang deutlich abgebaut wird. In den ländlichen Pendlergemeinden sind Ausschreibungszeit und Zahl der Inserate in etwa unver ändert, d.h. die Nachfrage bleibt stabil.

1 Die Sub-Region Oberwallis besteht aus den Bezirken Goms, Östlich Raron, Brig, Visp, Westlich Raron und Leuk. 2 Intermediäre Gemeinden sind Gemeinden von mittlerer und hoher Dichte im periurbanen Raum sowie in ländlichen Regionalzentren.

Region Ostschweiz Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024 Die Vermieter in der Region Ostschweiz 1 benötigen fünf Tage weniger lang bis zur Wiedervermietung ihrer Wohnung. Die kürzere Ausschreibungszeit geht einher mit mehr Inseraten. Eine weniger lange Insertionszeit trotz mehr Inseraten impliziert eine höhere Nachfrage. Jahresvergleich. Die Zahl der inserierten Mietwohnun gen nimmt im selben prozentualen Ausmass wie auf na tionaler Ebene um gut 4000 auf knapp 48000 zu (+6 %). Trotz der Ausweitung des Angebotes müssen sich die Ver mieter fünf Tage weniger lang gedulden, bis sie einen neu en Mieter ge-funden haben (–16%). Die Verkürzung der Insertionszeit trotz mehr Inseraten lässt auf eine kräftige Zunahme der Nachfrage nach Mietwohnungen schliessen. Verglichen mit der bevölkerungsmässig fast gleich gros sen Region Nordwestschweiz werden in der Region Ost schweiz 15 Prozent weniger Wohnungen ausgeschrieben bei der-selben Ausschreibungszeit. Insertionszeiten und -volumen nach Gemeindetyp 2 . In 2 der untersuchten 5 Gemeindetypen müssen sich die Vermieter trotz mehr Inseraten teilweise deutlich weniger lang bis zur Wiedervermietung ihrer Wohnungen gedulden. Dies lässt auf eine wachsende Nachfrage schliessen. Nur in den einkommensstarken und ländlichen Gemeinden ge hen kürzere Insertionszeiten einher mit rückläufigen Insera tezahlen, war für eine in etwa stabile Nachfrage spricht. In den periurbanen Gemeinden können Wohnungen mit 25 Tagen schneller wiedervermietet werden als in Zentrums gemeinden (27 Tage), was aussergewöhnlich ist. 1 Die Region Ostschweiz besteht aus den Kantonen Glarus, Schaff hausen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gal len, Graubünden und Thurgau. 2 Suburbane Gemeinden grenzen direkt an ein städtisches Zentrum. Periurbane Gemeinden sind Gemeinden, die geographisch in der Nähe von städtischen Zentren liegen (im zweiten Agglomerations gürtel).

Sub-Region Prättigau-Davos Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024 In der Sub-Region Prättigau/Davos 1 müssen Wohnun gen drei Tage weniger lang inseriert werden. Dies ob wohl fast 160 Wohnungen mehr ausgeschrieben sind. Kürzere Insertions-zeiten trotz mehr Inseraten bedeu tet mehr Nachfrage. Jahresvergleich. Vermieter in der Sub-Region Davos/ Prättigau finden nach 18 Tagen einen Nachmieter. Dies ist drei Tage weniger lang im Vergleich zur Vorperiode (–14%). Die Verkürzung der Insertionszeit geht einher mit einer 32-prozentigen Zunahme des Insertionsvolumens. Deut lich mehr Inserate werden damit vom Markt ohne Verlän gerung der Ausschreibungszeit absorbiert, was auf eine wachsende Nachfrage schliessen lässt. Verglichen mit der bevölkerungsmässig in etwa gleich grossen Region Ober wallis werden in der Region Prättigau/Davos nur halb so viel Wohnungen inseriert, was zu einer sieben Tag kürze ren Ausschreibungsdauer beiträgt. Insertionszeiten und -volumen nach Gemeindetyp 2 . In allen drei untersuchten Gemeindetypen müssen Woh nungen teilweise deutlich weniger lang ausgeschrieben werden, bis ein Nachmieter gefunden ist. Dies trotz einer generellen Zunahme an Inseraten, was eine wachsende Nachfrage impliziert. Am meisten rückläufig ist die Inser tionsdauer in ländlichen Gemeinden (–7 Tage). In diesen Gemeinden verdoppelt sich auch annähernd die Zahl der Inserate von 74 auf 140. Damit wird in den ländlichen Ge meinden die kräftigste Nachfragezunahme verzeichnet.

1 Die Sub-Region Prättigau/Davos besteht aus 11 Gemeinden im Prättigau und in der Landschaft Davos. 2 Intermediäre Gemeinden sind Gemeinden von mittlerer und hoher Dichte im periurbanen Raum sowie in ländlichen Regionalzentren.

Region Tessin Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Im Vergleich zur Vorperiode werden in der Region Tes sin 1 gut 8500 Wohnung mehr zur Vermietung ausge schrieben. Das grössere Angebot wird vom Markt gut absorbiert. Die Insertionszeit sinkt sogar um 18 Tage, trotz des höheren Angebots. Dies lässt auf ein starkes Nachfragewachstum schliessen. Jahresvergleich. Die Zahl der ausgeschriebenen Miet-wohnungen wächst in der Berichtsperiode um 8 500 auf gut 26 000 (+47%). Trotz der Angebotsausweitung müssen die Vermieter ihre Wohnungen 18 Tage weniger lang inserieren (–37%). Deutlich mehr Wohnungen müs sen zweieinhalb Wochen weniger lang ausgeschrieben werden. Unter sonst gleichen Bedingungen deutet dies auf eine kräftige Nachfragezunahme hin. Insertionszeiten und -volumen nach Gemeindetyp 2 . In allen fünf untersuchten Gemeindetypen müssen die Ver mieter ihre Wohnungen bis zu knapp drei Wochen weniger lang ausschreiben bis zur Vermietung. Je 19 Tage weniger lang müssen die Wohnungen in den ländlichen und periur banen Gemeinden inseriert werden, was die stärksten Ver kürzungen sind. Damit müssen Wohnungen in periurba nen Gemeinden einen Tag weniger lang inseriert werden als in Zentrumsgemeinden, was aussergewöhnlich ist. Die Verkürzung der Ausschreibungszeiten trotz deutlich mehr Inseraten bedeutet ein kräftiges Nachfragewachstum in al len untersuchten Gemeindetypen mit Ausnahme der ein kommensstarken Gemeinden.

1 Die Region Tessin besteht aus den Gemeinden des Kantons Tessin. 2 Suburbane Gemeinden grenzen direkt an ein städtisches Zentrum. Periurbane Gemeinden sind Gemeinden, die geographisch in der Nähe von städtischen Zentren liegen (im zweiten Agglomerations gürtel).

Region Zentral schweiz Berichtsperiode 01.10.2023 – 30.09.2024

Die Zahl der Inserate steigt in der Region Zentral schweiz 1 um 3330 auf gut 22000. Die Vermieter müs sen sich gleichzeitig 2 Tage weniger lang gedulden, bis sie einen Mieter gefunden haben. Eine kürzere In sertionszeit trotz mehr Inseraten impliziert eine höhere Nachfrage. Jahresvergleich. Das Insertionsvolumen nimmt um 18% auf gut 22 000 Inserate zu. Trotz der Angebotsausweitung müssen die Vermieter ihre Objekte weniger lang inserieren, bis sie einen Mieter gefunden haben. Eine Verkürzung der Ausschreibungszeit trotz mehr ausgeschriebenen Woh nungen deutet auf eine spürbare Nachfragebelebung hin. Verglichen mit dem einwohnermässig weniger als halb so grossen Kanton Tessin werden in der Zentralschweiz mehr als 10% weniger Wohnungen inseriert, was zu der fast halb so langen Ausschreibungszeit beiträgt. Insertionszeiten und -volumen nach Gemeindetyp 2 . Die Zahl der inserierten Wohnungen nimmt in allen 5 unter suchten Gemeindetypen zu. In den suburbanen Gemein den bzw. in den Zentrumsgemeinden werden gut 1400 bzw. 620 Wohnungen mehr ausgeschrieben verglichen mit der Vorperiode. Das grössere Angebot wird von einer wachsenden Nachfrage gut absorbiert, was sich in kür zeren Ausschreibungszeiten niederschlägt. In den periur banen und ländlichen Gemeinden werden mit 17 bzw. 22 Tagen stabile Insertionszeiten trotz zunehmenden Insera tezahlen verzeichnet (+49 bzw. +159 Inserate). Dies deu tet ebenfalls auf eine – allerdings nur moderate – Zunahme der Wohnungsnachfrage hin. 1 Die Region Zentralschweiz besteht aus den Kantonen Luzern, Uri, Obwalden, Nidwalden, Zug und Schwyz (ohne die Gemeinden Wollerau, Feusisberg und Freienbach). 2 Suburbane Gemeinden grenzen direkt an ein städtisches Zentrum. Periurbane Gemeinden sind Gemeinden, die geographisch in der Nähe von städtischen Zentren liegen (im zweiten Agglomerations gürtel).

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