HEV_Jahresbericht_2015

Liegenschaftsmarkt

Liegenschaftsmarkt

Preisentwicklung Wohneigentum und Mieten

Baukonjunktur und Baupreise

Die bezahlten Preise für Wohneigentum sind im Jahr 2015 nur noch leicht oder gar nicht mehr gestiegen. Dies ob- wohl die Hypothekarzinsen mehr oder weniger konstant geblieben sind. Wüst & Partner verzeichnete jedoch für alle Regionen der Schweiz einen Rückgang beim Ange- bot, was die Preise gestützt haben dürfte. Auch bei den Einfamilienhäusern hat sich die Preisent- wicklung verlangsamt. Ein Grund dafür ist sicherlich in einer gesunkenen Zahlungsbereitschaft zu sehen, da die Richtlinien bei der Hypothekarvergabe verschärft wurden. Die Mietzinsen, welche im Rahmen des Landesindex für Konsumentenpreise vom Bundesamt für Statistik erhoben werden, stiegen im Vergleich zum Vorjahr 2014 um 0.1%.

In diesem Durchschnittswert sind sowohl bestehende wie auch neue Wohnungen enthalten.

Die Bauinvestitionen in der Schweiz waren gemäss den Messungen des Bundesamts für Statistik, der Konjunk- turforschungsstelle KOF und der Schweizerischen Nati- onalbank leicht rückläufig im Vergleich zu 2014. Nach fünf aufeinanderfolgenden Quartalen mit einer negativen Entwicklung des Bauindex, welchen der Schweizerische Baumeisterverband und die Credit Suisse gemeinsam herausgeben, scheint die Talsohle Ende 2015 erreicht und der Umsatz in der Baubranche stieg erstmals wieder um 3 Indexpunkte an. Insbe- sondere beim Wohnungsbau sind die Impulse positiv. Schwierig ist gemäss dem schweizerischen Baumeis- terverband die Lage in den Tourismusregionen, wo die Bautätigkeit stark zurückgegangen ist (-23.5%).

Die Kapazitätsauslastung der Baubranche ist gemäss der KOF seit 2014 auf 75% gesunken, liegt aber immer noch über dem Langfrist-Mittelwert von 73% und zei- ge Ende 2015 wieder eine leichte Aufwärtsbewegung. Die Baupreise sind gemäss dem schweizerischen Baup- reisindex des Bundesamts für Statistik gegenüber dem Vorjahr um 0.1% gesunken. Für den Hochbau betrug der Rückgang 0.1% während er beim Tiefbau sogar bei 0.3% lag.

Bestehende Mietverträge sind an den Referenzzinssatz gekoppelt. Während der Referenzzinssatz am 3.12.2014 noch bei 2% lag, wurde er am 2. Juni 2015 auf 1.75% gesenkt. Der zugrundeliegende Durchschnittszinssatz hat sich seither nochmals leicht gesenkt und lag Ende 2015 bei 1.8%.

Entwicklung der Mietpreise für Wohnungen (Vorjahresvergleich in %)

3.0

2.5

2.0

1.5

1.0

0.5

Schweizerischer Baupreisindex 1998 –2015 (Basis 100 = Oktober 1998)

0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

140

Quelle: Bundesamt für Statistik 2015

130

120

Transaktionspreise Eigentumswohnungen

220

110

200

180

100

160

90

140

80

120

Wüst & Partner Fahrländer Partner IAZI

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

100

Hochbau Tiefbau

80

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Quelle: Bundesamt für Statistik (Hochbau 81%, Tiefbau 19%) 2015

EWG TP (W&P) Quelle: Fahrländer Partner, IAZI, Wüest & Partner, 2015 EWG TP (IAZI)

EWG TP (FPRE)

Neu gebaute Wohnungen in Einheiten (linke Skala) Leerstehende Wohnungen in Prozent (rechte Skala)

50

51